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Augsburg: Tyrannische Bauern und ländliche Intrigen bei der Rettich-Bühne

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Tyrannische Bauern und ländliche Intrigen bei der Rettich-Bühne

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    Michael Vogler, Marianne Gleich und Marion Schmid (von rechts) spielen Hofbewohner, die unter der Tyrannei des Bauern leiden müssen.
    Michael Vogler, Marianne Gleich und Marion Schmid (von rechts) spielen Hofbewohner, die unter der Tyrannei des Bauern leiden müssen. Foto: Vanessa Hoffmann

    Bis auf den letzten Platz waren die Tische im Lindauer Stüble gefüllt. In diesem Jahr spielt das Ensemble der Rettich-Bühne das Stück "Der Haustyrann" von Fred Bosch. Die Rolle des cholerischen Haustyranns Kaspar Schnatterbeck übernimmt Oliver Maier. Die Spielleiterin und Organisatorin der Rettich-Bühne, Marianne Gleich, suchte das Stück vergangenes Jahr selbst aus. "Die Stücke müssen zu unserer Truppe und zu unserer Bühne passen. Bei manchen Stücken ist da gleich klar, das würde bei uns nicht funktionieren", erklärt die 65-Jährige. Bereits seit 47 Jahren spielt

    Zusätzlich zu ihren organisatorischen Aufgaben, spielt Marianne Gleich auch weiterhin selbst bei den Aufführungen mit. Im aktuellen Stück mimt sie die hartgesottene, aber charismatische Hofhilfe Urschl, die gemeinsam mit den anderen Hofbewohnern einen Plan schmiedet, um den Haustyrann in seine Schranken zu weisen. Insgesamt besteht das Ensemble aus sieben Darstellerinnen und Darstellern sowie einer Souffleuse. Doreen Brenner ist nicht nur die jüngste Darstellerin im Team, sondern auch zum ersten Mal auf der Bühne. Als Tochter Nanni Schnatterbeck brilliert sie aber ganz souverän neben den erfahreneren Kolleginnen und Kollegen. "Ich finde Doreen hat das toll gemacht. Wir sind sehr froh, dass sie dabei ist", freut sich Marianne Gleich nach der Premierenvorstellung.

    Das Ensemble der Rettich-Bühne genießt den Applaus nach einer gelungenen Premiere.
    Das Ensemble der Rettich-Bühne genießt den Applaus nach einer gelungenen Premiere. Foto: Vanessa Hoffmann

    Ein absoluter Publikumsliebling ist auch die Figur des ulkigen Dr. Kropfschneiders, gespielt von Andreas Weber. Trotz seiner vergleichsweise kleinen Rolle zum Ende des Stücks, sorgt er doch für die lautesten Lacher und wilden Applaus. "Ich habe Andreas gebeten, die Rolle es Doktors zu übernehmen. Aus zeitlichen Gründen konnte er eigentlich nicht mitspielen, doch dann habe ich ihn überzeugt in diese kleine Rolle zu schlüpfen", erzählt die Spielleiterin. Kleinere Laientheatergruppen werden oftmals durch das Engagement einzelner Personen am Leben gehalten. So ist es auch bei der Rettich-Bühne. "Letztes Jahr konnten wir leider kein Programm auf die Beine stellen, weil uns die Darsteller fehlten", bedauert Marianne Gleich. Das größte Problem der Gruppe sei der Nachwuchs. Für Neuzugänge sei die Rettich-Bühne daher immer offen. "Bei uns können alle mitmachen, selbst wenn man noch keine Theatererfahrung hat", sagt die Spielleiterin.

    Trotz der schwierigen Suche nach Mitgliedern, ist die Nachfrage des Publikums groß. Für die geplanten Auftritte im Lindauer Stüble seien bereits alle Tickets restlos ausverkauft, sogar eine Warteliste habe man einrichten müssen. Das sei für die Schauspieltruppe eine große Freude und Bestätigung. "Es ist toll zu sehen, dass die viele Mühe und Arbeit geschätzt wird und wir den Menschen eine Freude machen können", so Marianne Gleich.

    Die nächsten Aufführungen finden am 22. und 23. März jeweils um 20 Uhr im Lindauer Stüble statt. Der Eintritt kostet 7 Euro. Wer Lust hat bei der Rettich-Bühne mitzumachen, kann per Mail an info@rettich-buehne.de Kontakt aufnehmen.

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