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Augsburg: Trotz weniger Nachfrage werden Kurzzeitpflegeplätze weiterhin gefördert

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Trotz weniger Nachfrage werden Kurzzeitpflegeplätze weiterhin gefördert

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    Über Jahre hinweg waren Kurzzeitpflegeplätze in Augsburg Mangelware. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden sie zuletzt nicht so nachgefragt.
    Über Jahre hinweg waren Kurzzeitpflegeplätze in Augsburg Mangelware. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden sie zuletzt nicht so nachgefragt. Foto: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)

    Über viele Jahre hinweg waren Kurzzeitpflegeplätze in Augsburg Mangelware. Deshalb wurde auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion im Juli 2019 im Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss beschlossen, dass die stationären Pflegeeinrichtungen finanziell unterstützt werden, die Kurzzeitpflegeplätze anbieten. Aufgrund der Corona-Pandemie waren in den vergangenen drei Jahren die Plätze nicht mehr so gefragt wie zuvor – dennoch wird die Zusatzförderung in den kommenden beiden Jahren fortgeführt. 

    Das Aufnahmeverfahren für einen Kurzzeitpflegeplatz verursacht denselben Aufwand wie bei dem Einzug eines dauerhaft bleibenden Heimbewohners. Während sich der Aufwand bei einem längeren Aufenthalt mit der Zeit trägt, bleibt die Aufnahme in der Kurzzeitpflege unrentabel. In Augsburg wurde 2019 eine Zusatzfinanzierung beschlossen: Aus eigener Tasche zahlt die Stadt einen Betrag von 250 Euro pro Aufnahme, um das Defizit der Pflegeeinrichtungen auszugleichen. Die Plätze sind ein wichtiges Versorgungsangebot, etwa wenn eine pflegebedürftige Person nach einem Krankenhausaufenthalt nicht gleich wieder nach Hause kann oder pflegende Angehörige eine Erholungspause benötigen.

    Kurzzeitpflege: Fördergelder wurden bei Weitem nicht ausgeschöpft

    In den Jahren 2020, 2021 und 2022 hätten jeweils 246.000 Euro abgerufen werden können. Die Nachfrage war aber coronabedingt bei Weitem nicht so groß. Im Jahr 2020 gingen 531 Förderanträge ein (Förderbetrag 132.750 Euro) und 2021 469 Anträge (117.250 Euro). "Wir gehen aber davon aus, dass die Kurzzeitpflegeplätze gebraucht werden, und werden die Förderung noch mal verlängern", sagte Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) kürzlich im Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss. Bereits im März hatte die Sozialverwaltung entsprechende Mittel zum Haushalt angemeldet. Im Mai hatte die Sozialfraktion ebenfalls einen entsprechenden Antrag gestellt mit dem Hinweis, dass der Bedarf an der Zusatzfinanzierung ungebremst sei. Der Beschluss erfolgte im Ausschuss einstimmig. 

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