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Augsburg: Trotz Demoverbots kommen junge Männer auf dem Rathausplatz zusammen

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Trotz Demoverbots kommen junge Männer auf dem Rathausplatz zusammen

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    Rund 100 Demonstranten - teils in palästinensische Fahnen gehüllt - versammelten sich am Sonntagnachmittag trotz Verbots auf dem Rathausplatz.
    Rund 100 Demonstranten - teils in palästinensische Fahnen gehüllt - versammelten sich am Sonntagnachmittag trotz Verbots auf dem Rathausplatz. Foto: Annette Zoepf

    Trotz des Verbots der im Internet angekündigten pro-palästinensischen Demonstration auf dem Rathausplatz haben sich dort am Sonntagnachmittag etwa 100 Personen eingefunden, teils mit Palästinenser-Tüchern um den Hals. Zu einer Kundgebung mit Reden kam es nicht, allerdings wurden nach etwa einer halben Stunde vereinzelt Parolen gerufen. Mehrere junge Leute hüllten sich in palästinensische Fahnen und skandierten "Free Palestine". 

    Die Polizei, die mit einem Großaufgebot und verstärkt durch die Bereitschaftspolizei vor Ort war, rief daraufhin zur Auflösung der Versammlung auf und kündigte an, die Personalien der Anwesenden, überwiegend junge Männer und Jugendliche mit Migrationshintergrund, aufzunehmen. Um 17 Uhr bildete die

    Demonstranten streben für Freitag eine angemeldete Veranstaltung an

    Der Aufruf zur Demo für mehrere Städte war über die sozialen Medien verbreitet worden. Angemeldet war die Kundgebung bei der Stadt Augsburg nicht, was zu dem Verbot führte. Das Ordnungsamt fürchtete mit Blick auf den Verlauf von pro-palästinensischen Demos in anderen Städten Straftaten. Ein generelles Verbot pro-palästinensischer Versammlungen gibt es in

    Eine angemeldete Demonstration wird nun auch in Augsburg angestrebt. Unter den Demonstranten, die sich am Sonntag versammelten, wurde dafür der kommende Freitag um 19 Uhr ins Gespräch gebracht. "Bei Free Palestine geht es nicht um Antisemitismus", sagte eine junge Frau am Rande der Versammlung. "Wir sind für die Befreiung unseres Volkes. Und wenn die Israelflagge hier wehen darf, dann wollen wir hier auch unsere Meinung sagen können." Ähnlich denkt auch eine Augsburgerin mit Wurzeln in Palästina, die am Sonntag in der Annahme, es handle sich um eine angemeldete Demonstration, zum Rathausplatz gekommen ist. Ihr gehe es nicht darum, Antisemitismus zu verbreiten, sondern um eine Gelegenheit, die eigenen Gefühle und die Trauer um die Opfer auf palästinensischer Seite in Frieden zu äußern. (skro, gau)

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