Herr Ernesti, in einem offiziellen Rundschreiben hat ein Pater der Augsburger Petrusbruderschaft Verschwörungserzählungen verbreitet. Unter anderem wird die Impfung als "schädlich" und als "experimentelle Gentherapie" bezeichnet, es werden Parallelen zur Situation in der NS-Zeit gezogen, die Rede ist von der "Polizei als Büttel einer korrupten Politik". Was halten Sie von solchen Äußerungen?
JÖRG ERNESTI: Ich persönlich finde solche abstrusen Aussagen schwer erträglich. Sie widersprechen der Vernunft und dem Geist der Solidarität, die wir in diesen schwierigen Zeiten als Gesellschaft so nötig haben. Keiner der geäußerten Gedanken hat übrigens aus meiner Sicht Patentrecht: Ich finde sie allesamt im Milieu der Verschwörungstheoretiker und Impfgegner.
Augsburg