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Augsburg: Tat in Hanau: Augsburger AfD-Führung distanziert sich von Facebook-Beitrag

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Tat in Hanau: Augsburger AfD-Führung distanziert sich von Facebook-Beitrag

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    Das war der Beitrag auf der AfD-Facebook-Seite, der inzwischen gelöscht wurde.
    Das war der Beitrag auf der AfD-Facebook-Seite, der inzwischen gelöscht wurde. Foto: Screenshot/AZ

    Die Gewalttat in Hanau hat die Menschen entsetzt. In sozialen Netzwerken wurde in den Morgenstunden am Donnerstag das blutige Geschehen diskutiert. Daran beteiligt hat sich auch der Kreisverband Augsburg-Stadt der AfD. Auf der Facebook-Seite der Partei wurde am Donnerstagfrüh ein Beitrag der Welt verlinkt. In einem einführenden Satz der AfD Augsburg hieß es dazu wörtlich: "Deutschland auf dem Weg zum Multikulti-Drecksloch." Eine Stunde später war der Inhalt gelöscht.

    Eine namentliche Kennzeichnung des Verantwortlichen gab es nicht.

    Facebook-Posting sorgt für Wirbel bei der AfD

    Parteiintern hat der anstößige Beitrag, der sich auf die Bluttat in Hanau bezieht, für mächtig Wirbel gesorgt. Am Mittag kam die offizielle Verlautbarung der Führungsspitze um den Oberbürgermeisterkandidaten Andreas Jurca, dass sich die AfD-Spitze davon distanziere: "Wir als Kreisvorstand distanzieren uns von dem Statement des Posts und werden weitere Konsequenzen an den entsprechenden parteiinternen Gremien besprechen."

    Das sagt die Führung der AfD Augsburg

    Wer den Beitrag verfasst hat, wird nicht gesagt. Es handle sich um ein Parteimitglied, "das unsere Facebook-Seite ehrenamtlich mitbetreut hat". Eine Stunde, so die AfD, habe der Beitrag in dieser Form im Internet gestanden. Er sei sofort entfernt worden, als der Kreisvorstand davon Kenntnis erlangte.

    Der Verfasser muss nach Aussagen der AfD-Spitze mit Konsequenzen rechnen. Dass es ein AfD-Mitglied gewesen sei, sei unbestritten: "Der Verfasser des Posts hat gegenüber dem Vorstand eingeräumt, den Artikel ohne sorgfältige Prüfung der Sachlage, voreilig und emotional mitgenommen von der Bluttat in Hanau, veröffentlicht zu haben."

    Dem verantwortlichen Redakteur seien sofort die Berechtigungen auf der Facebook-Seite der AfD entzogen worden, teilte die Partei auf Anfrage unserer Redaktion mit.

    Im Zusammenhang mit einer Schießerei in Hanau gab es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag insgesamt elf Tote, unter ihnen der mutmaßliche Täter und seine Mutter.
    Im Zusammenhang mit einer Schießerei in Hanau gab es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag insgesamt elf Tote, unter ihnen der mutmaßliche Täter und seine Mutter. Foto: Boris Rössler, dpa

    Mahnwache für Opfer von Hanau am Königsplatz

    Für die Opfer von Hanau findet am heutigen Donnerstag, 20. Februar, 18 Uhr, eine Mahnwache am Augsburger Königsplatz statt. Veranstalter ist das Augsburger Bündnis für Menschenwürde. (mit fla)

    Alle Infos zur aktuellen Entwicklung in Hanau finden Sie in unserem Live-Blog.

    Lesen Sie dazu auch: Der OB-Kandidat der AfD kam als Flüchtling nach Deutschland

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