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Augsburg: Sturmtief "Sabine" sorgt in Augsburg weiter für Beeinträchtigungen

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Sturmtief "Sabine" sorgt in Augsburg weiter für Beeinträchtigungen

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    Diesen Baum nahe des Fronhofs bei der Regierung von Schwaben hat der Sturm zu Fall gebracht. Auch in Pfersee wurde ein Baum entwurzelt.
    Diesen Baum nahe des Fronhofs bei der Regierung von Schwaben hat der Sturm zu Fall gebracht. Auch in Pfersee wurde ein Baum entwurzelt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Sturmtief „Sabine“ hat Augsburg nicht so stark erwischt, wie befürchtet. Dennoch werden die Bürger sich auch am Dienstag noch auf Beeinträchtigungen einstellen müssen: Der Botanische Garten und alle städtischen Friedhöfe bleiben wegen anhaltender Sturmwarnungen geschlossen. Auch im Tramverkehr gibt es Behinderungen: Weil der Sturm einen Teil des Dachs am Haus von Peek&Cloppenburg in der Bahnhofstraße abdeckte, musste die Wendeschleife für Straßenbahnen gesperrt werden. Laut Auskunft der Stadtwerke dauert diese Sperrung bis mindestens Dienstagmittag.

    In den Schulen findet am Dienstag dagegen wieder ganz normal Unterricht statt. Auch die Kitas arbeiten wieder im regulären Betrieb. „Weil zum Teil Schäden in den Gärten beseitigt werden müssen, findet die Betreuung aber überwiegend in den Gebäuden statt“, sagt Eva-Maria Hermanns, Leiterin der städtischen Kindertagesstätten.

    Sturmtief "Sabine": Feuerwehr in Augsburg im Einsatz

    Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl zeigte sich am Montagabend erleichtert: Das Sturmtief sei glimpflicher abgegangen als gedacht. „Wir haben uns auf den Sturm vorbereitet, das hat sich bewährt – vor allem mit Blick auf die abgestimmte Kommunikation zwischen allen beteiligten Dienststellen.“ Gribl verband seine Erleichterung mit einem Dank an alle, „die zur Bewältigung des Sturms beigetragen haben“.

    Viele Feuerwehrleute waren den ganzen Montag im Einsatz. Ab vier Uhr morgens rückten sie permanent aus. Allein bis 13 Uhr mussten die Helfer in der Stadt 130 Einsätze bewältigen, bis zum Abend summierte sich die Zahl auf 160. Bäume waren umgestürzt, zum Teil auf Autos oder Häuser gefallen oder blockierten Straßen. Baustellenabsperrungen und Wahlplakate wurden umgeweht, Dächer teilweise abgedeckt. Die Wellenburger Allee, die so viele Bäume säumen, wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.

    Bei der Integrierten Leitstelle, die für Nordschwaben zuständig ist, gingen in nur einer Stunde 157 Notrufe ein, verdeutlicht Friedhelm Bechtel, Sprecher der Berufsfeuerwehr, die Dimension. Die Stadt hatte am Montag zunächst ein Bürgertelefon gestartet, um die wichtigsten Fragen zu beantworten. Diese Hotline ist inzwischen wieder stillgelegt. Die Berufsfeuerwehr ist über die 0821/324-2222 aber weiterhin erreichbar.

    Den heikelsten Feuerwehr-Einsatz gab es am späten Montagvormittag in der Bahnhofstraße: Am Gebäude, in dem die Victoriapassage liegt, hatte der Sturm einen Teil des Blechdachs gelöst. Selbst für die Höhenretter der Berufsfeuerwehr war der Einsatz gefährlich. Windböen hoben das Zinkdach immer wieder an. Die Feuerwehrmänner sicherten das 20 mal 30 Meter große Dachstück. Doch es muss jetzt entfernt werden, was am Dienstag geschehen soll. Die Tramlinien 3, 4 und 6 können deshalb weiterhin nicht zum Hauptbahnhof fahren. Sie wenden am Königsplatz, zum Hauptbahnhof kommen Fahrgäste mit den Linien 22, 23 und B3.

    Die Linien 3 und 4 werden laut Stadtwerken am Königsplatz verknüpft, die Linie 3 aus Haunstetten fährt ab dem Kö als Linie 4 weiter nach Oberhausen und umgekehrt. Für die Linie 3 nach Stadtbergen gibt es ab Königsplatz Ersatzbusse. Die Linie 6 schließlich fährt stadteinwärts ab der Haltestelle Gärtnerstraße über die Maxstraße zum Kö. Stadtauswärts nimmt sie die gewohnte Trasse. Wegen der Veränderungen verkehren die Straßenbahnen am Dienstag nur im Siebeneinhalb- statt im gewohnten Fünf-Minuten-Takt.

    Alle aktuellen Infos zum Orkantief "Sabine" erfahren Sie hier in unserem Liveblog.

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