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Augsburg: Strenge Corona-Regeln in der Gastronomie: Chef des Thing zieht Konsequenzen

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Strenge Corona-Regeln in der Gastronomie: Chef des Thing zieht Konsequenzen

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    Das Augsburger Lokal Thing hat wegen Corona vorübergehend geschlossen.
    Das Augsburger Lokal Thing hat wegen Corona vorübergehend geschlossen. Foto: Michael Hörmann

    Die aktuell geltenden Corona-Regeln in der Gastronomie - 2G drinnen wie draußen, Sperrstunde ab 22 Uhr - bringen viele Augsburger Wirte in Schwierigkeiten. Tobias Keilen, Betreiber des Thing in der Altstadt, hat jetzt Konsequenzen gezogen: Das beliebte Lokal ist vorerst geschlossen. Im Januar, hofft er, kann er das

    Thing in Augsburg bleibt vorerst zu: Jeder Betriebstag bedeutet Verluste

    "Das Thing bleibt vorübergehend geschlossen bis sich die Corona-Lage gebessert hat. Wir hoffen, bald wieder für Euch da sein zu können. Bleibt gesund!" Mit diesen drei Sätzen weist das Thing potenzielle Gäste im Internet auf die aktuelle Situation hin. Keilen hat sich zu diesem schweren Schritt entschlossen, um einerseits seinen Mitarbeitern die Möglichkeit auf Kurzarbeitergeld zu eröffnen. Ein zweiter Grund: Er will sein eigenes unternehmerisches Risiko minimieren: "Bei den momentan ausbleibenden Besuchern und steigenden Infektionszahlen kostet mich jeder Tag, an dem ich geöffnet habe deutlich mehr, als wenn ich einfach die Rollläden unten lasse." Als Konsequenz wolle er seinen Betrieb solange geschlossen halten, bis es wieder zu verantworten ist, Gäste zu bewirten, auch wenn ihm dies vor allem um seine 450-Euro-Kräfte leidtut: "Die haben momentan keinerlei Sicherheit, und leider sind auch die Prognosen alles andere als rosig."

    Leo Dietz betreibt mehrere Clubs und Lokale in Augsburg.
    Leo Dietz betreibt mehrere Clubs und Lokale in Augsburg. Foto: Oliver Wolff

    Auch Leo Dietz kennt das Problem. Er ist stellvertretender Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands und betreibt selbst Clubs und Lokale, unter anderem das "Peaches in der Maximilianstraße. Auch er hat zuletzt einen deutlichen Rückgang bei Besuchern und Umsatz festgestellt, dennoch hält er seine Lokale geöffnet. Aufgrund der exponierten Lage in der

    Auch die wegen Corona fehlenden Touristen treffen Lokale in der Stadt

    Markus Dinter, Küchenchef des Restaurants Tafeldecker in der Fuggerei, sagt, dass neben den geltenden 2G-Beschränkungen besonders das Fernbleiben der Touristen, sowohl in der Fuggerei als auch in seinem Lokal, spürbar sei. Normalerweise sei das Lokal im Dezember täglich ausgebucht. Dass der Augsburger Christkindlesmarkt zum zweiten Mal in Folge abgesagt wurde und das Restaurant um 22 Uhr geschlossen werden muss, verunsichere die Gäste zusätzlich.

    Tobias Keilen hofft, dass er im Verlauf des Januars sein Lokal wieder öffnen könne. Bis dahin möchte er sich längst überfälliger Dinge - etwa kleinerer Reparaturen in seinem Restaurant - annehmen sowie eine besinnliche Weihnachtszeit im Kreis seiner Familie verbringen.

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