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Der Streit um Parkplätze in der Maximilianstraße nimmt wieder Fahrt auf
![So sah es vor Einführung der Fußgängerzone in der Maximilianstraße aus: Es gab Parkplätze. Der Handel fordert, dass nach dem Aus des Verkehrsversuchs die Parkplätze zurückkehren. So sah es vor Einführung der Fußgängerzone in der Maximilianstraße aus: Es gab Parkplätze. Der Handel fordert, dass nach dem Aus des Verkehrsversuchs die Parkplätze zurückkehren.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Nach dem Gerichtsbeschluss, den "Verkehrsversuch Fußgängerzone" zu beenden, macht der Handelsverband Druck auf die Politik. So bewerten Passanten und Händler die Ausgangslage.
Es ist ungemütlich am Montagmittag in der Augsburger Maximilianstraße. Bei 13 Grad und heftigem Wind ist auf den Bänken in der Fußgängerzone wenig los. Hermann Laue gehört zu den wenigen Passanten, die unterwegs sind. Vom Aus der Fußgängerzone ist der 57-Jährige enttäuscht. "Das ganze Projekt erscheint einfach nicht durchdacht. Jetzt wird alles wieder abgebaut, und die Planung war für die Katz", kommentiert er den Gerichtsbeschluss, mit dem das Verwaltungsgericht Augsburg den Verkehrsversuch der Stadt gestoppt hat. Melanie Rieder sitzt am frühen Nachmittag mit ihrem Sohn auf den Bänken in der Maximilianstraße. Die junge Mutter bedauert den Beschluss sehr: "Gerade mit Kind ist es viel schöner ohne Autos. Es ist stressfreier und auch nicht mehr so laut. Ich verstehe nicht, warum man den Versuch nicht zu Ende bringen konnte."
Im Handel wird die Gerichtsentscheidung ebenfalls unterschiedlich bewertet. Andreas Gärtner, Chef des schwäbischen Einzelhandelsverbands, macht Druck auf die Stadtregierung: "Ich gehe davon aus, dass ab Mitte August auch wieder die Stellplätze wie vor dem Verkehrsversuch zur Verfügung stehen." Ob es so weit kommt, ist offen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ist Situation:
Viele Städte außerhalb Deutschlands leben trotz Internethandels auf und erblühen zu neuem Leben (Groningen, Utrecht, Kopenhagen, Barcelona, Paris und viele mehr). Allen ist eine moderne Verkehrspolitik gemein. Zu Beginn der notwendigen Umstellungen wurde übrigens auch in diesen Städten gewarnt, eine Beschränkung des Autoverkehrs habe den wirtschaftlichen Untergang zur Folge. Das Gegenteil ist stets eingetreten.
Warum können wir das nicht nachmachen? Haben wir unfähige Stadtverwaltungen oder feige Kommunalpolitiker oder Gerichte, die den Fortschritt hemmen?
Nein!
Schuld ist eine Regelung, die die Städte, Gemeinden und deren Bürger bevormundet sowie die Judikative bindet. § 45 StVO hindert die Kommunen, die Ist-Situation zu ändern. Die Hürden sind geradezu abartig hoch. Der Verkehrsminister versprach, diese Verordnung (die eine lange Historie hat und im preußischem Recht wurzelt) ENDLICH zu ändern. Doch Volker Wissing lässt sich Zeit. Der Schaden dürfte viel höher sein, als der seines Vorgängers in der Maut-Affäre.
@ VonZuHerbert S.
Ich kann nicht beurteilen ob Sie diese Städte kennen, ich jedenfalls kenne sie persönlich. Und hier muss man feststellen, dass diese Städte ein vollkommenes anderes Innenstadtverhalten, sowohl planerisch, geographisch als auch mentalitätsbezogen haben. Diese mit deutschen Städten zu vergleichen stellt sich als abwegig dar. Zumal ich nicht erkennen kann, dass der innerstädtische Individualverkehr beträchtlich abgenommen haben würde. Er wurde effektiver und sinnvoller geleitet, das Zusammenspiel Fahrrad, Individualverkehr, öffentlicher Nahverkehr und Fußgänger beruht auf einer ganz anderen Stufe und gegenseitiger Wertschätzung. Ausschlaggebend ist hier auch die Mentalität und das gegenseitige Verhalten.
Zu Franz X.
Man kann es sich natürlich leicht machen. Wenn andere besser sind, liegt es an den Umständen. Ein Vergleich wäre "abwegig". Die anderen haben eine andere (bessere) Mentalität. Und außerdem ist dort der Verkehr in Wirklichkeit genauso stark.
Tatsächlich ist die Autodichte in Dänemark (obwohl dünner besiedelt) viel geringer als in Deutschland. Es auf die Mentalität zu schieben, ist auch nicht schlüssig. Diese Behauptung besagt, dass die Deutschen und speziell die Augsburger in ihrem Sozialverhalten (zumindest was den Verkehr angeht) rückständig bzw aggressiv seien. Hierfür fehlt jeder Anhaltspunkt. Auch in den genannten Städten gab es anfangs Widerstände. Harmonisch wurde es erst durch die Umstellungen. So war der Verkehr in Barcelona in den 70ern z.B. (gefühlt) viel rücksichtsloser als in Deutschland. In Ihrer Stellungnahme werden Ursache und Auswirkung verwechselt.
Na, wenn die Parkpläze in der Maximilianstraße so heiß begehrt sind sollten die Steuerungsmechanismen der Wirtschaft greifen und dieses knappe Gut dann deutlich verteuern (außer natürlich für Anwohner). Wäre mal interessant zu ehen, ob bei 10€/Stunde immer noch der Bedarf an Parkplätzen da ist....
Warum nicht für Anwohner? Wer in eine Innenstadt zieht sollte wissen, dass er dort lauter und enger ist... Aber wie so oft in DE: Hinziehen und jammern...
Die aktuellen Sätze mit 2,6€/Stunde entsprechen den höchsten Gebühren, die das Land Bayern erlaubt, da diese Preise seit Jahren nicht angepasst wurden, im Gegensatz zu den ÖPNV-Preisen.