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Streik im Handel: "Mein Gehalt reicht zum Überleben, aber nicht zum Leben"

Streik im Handel

"Mein Gehalt reicht zum Überleben, aber nicht zum Leben"

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    Seit Monaten gehen Mitarbeiter im Handel für mehr Lohn auf die Straße. Emilia Russi (Name geändert) sagt, ohne eine Lohnerhöhung drohe ihr die Altersarmut. Das Geld reiche schon jetzt nur zum Überleben.
    Seit Monaten gehen Mitarbeiter im Handel für mehr Lohn auf die Straße. Emilia Russi (Name geändert) sagt, ohne eine Lohnerhöhung drohe ihr die Altersarmut. Das Geld reiche schon jetzt nur zum Überleben. Foto: Anna Kondratenko

    Emilia Russi ist Dekorateurin im Augsburger Einzelhandel. Eigentlich heißt sie anders, will aber aus Sorge um ihren Job anonym bleiben. Denn seit zehn Monaten kämpft sie zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern und mit Unterstützung der Gewerkschaft Verdi in der aktuellen Tarifrunde um mehr Lohn. Auch an diesem Freitag und am Wochenende wird gestreikt. In Augsburg unter anderem bei H&M, Ikea oder Chefs Culinar. Zuletzt waren auch das Lidl-Zentrallager in Graben (Kreis Augsburg) sowie Saturn betroffen. Ihr Verdienst, so erzählt Russi, reiche aktuell zwar zum Überleben, aber nicht zum Leben. Über die Rente, die sie einmal bekommen werde, wolle sie lieber gar nicht erst nachdenken. Das mache ihr Angst. Thomas Gürlebeck von Verdi kann das verstehen. Laut einer Erhebung der Gewerkschaft seien rund 90 Prozent der im Handel Beschäftigten von Altersarmut bedroht - während die Arbeitgeber Umsätze und Gewinne steigern.

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