Der frühere Augsburger Landtagsabgeordnete Linus Förster spricht am 23. Januar ab 19.30 Uhr im Westhouse (Alfred-Nobel-Straße 5-7) über seine Zeit im Gefängnis und seine politischen Ansichten zu Fragen des Strafvollzugs. Was ist aus einer Sicht an dem jetzigen System zu ändern? Wie kann eine Resozialisierung gelingen? Und: Ist ein unbefangener Umgang mit (ehemaligen) Häftlingen möglich? Beim „Westhousetalk“, einer losen Diskussionsreihe, können Bürgerinnen und Bürger mit Linus Förster über das Thema sprechen. Teil der Diskussionen dürften auch die Vorkommnisse in der JVA Gablingen sein, die zuletzt viele Fragen über den Strafvollzug und dessen Strukturen aufgeworfen haben. Förster saß wegen mehrerer Sexualdelikte im Gefängnis, legte nach seiner Verhaftung sein Landtagsmandat nieder und trat aus der SPD aus. (AZ)
Augsburg
Straftäter als Experten – ein falsches Signal Es irritiert mich, wie häufig Straftäter in der Öffentlichkeit als „Experten“ auftreten dürfen. Zwar ist Rehabilitation wichtig, doch sollte dies nicht mit einer Bühne verwechselt werden, die sie ins Rampenlicht rückt und ihren Taten eine fragwürdige Legitimation verleiht. Wenn Straftäter in als „Experten“ für Themen wie Kriminalität und Sicherheit auftreten, wird krimineller Erfahrung in eine Autorität verwandelt, die ihnen nicht zusteht. Was dabei vergessen wird, ist die Verantwortung gegenüber den Opfern. Deren Perspektive wird ausgeblendet, während die Täter sich inszenieren dürfen. Ich appelliere an die Veranstalter sorgfältiger mit der Auswahl ihrer Gäste umzugehen.
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