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Augsburg: So läuft das Weihnachtsgeschäft in Augsburg

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So läuft das Weihnachtsgeschäft in Augsburg

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    Auch am Freitag war in der Bürgermeister-Fischer-Straße trotz der schlechten Witterung sehr viel los.
    Auch am Freitag war in der Bürgermeister-Fischer-Straße trotz der schlechten Witterung sehr viel los. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Endspurt im Weihnachtsgeschäft für Händler und Kunden: Die Augsburger Geschäftsleute rechnen in den Tagen bis Heiligabend noch mit einem starken Andrang. Zahlen belegen, dass Augsburgs Innenstadt in diesem Jahr einen massiven Anstieg von Passanten verzeichnet. Bereits in den Sommermonaten war dies zu spüren, jetzt in der Vorweihnachtszeit ist die Stadt ebenfalls voll. Dies fällt umso mehr auf, weil in den Jahren 2020 und 2021 die Corona-Pandemie das öffentliche Leben lähmte. Darüber hinaus gibt es eine interessante Entwicklung bei der Wahl der Geschenke. 

    Der Augsburger Christkindlesmarkt ist ein Besuchermagnet

    Die Belebung der Augsburger Innenstadt lässt sich durch Zahlen der Firma Hystreet belegen. Sie erfasst bundesweit per Lasermessung Passanten, die sich in bestimmten Straßen bewegen. In Augsburg gehören Bahnhofstraße, Annastraße und Bürgermeister-Fischer-Straße dazu. Die auf den Kinderweihnachtsmarkt am Moritzplatz zurückzuführen sein. Am dritten Adventssamstag im Jahr 2021 registrierte Hystreet hingegen nur knapp 27.400 Personen in der Bürgermeister-Fischer-Straße. Der Augsburger Christkindlesmarkt, der speziell an Samstagen für viele Passanten ein Ziel ist, fand vor einem Jahr nicht statt.

    Der Kinderweihnachtsmarkt am Moritzplatz ist besonders abends sehr stimmungsvoll.
    Der Kinderweihnachtsmarkt am Moritzplatz ist besonders abends sehr stimmungsvoll. Foto: Michael Hörmann

    Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das innerstädtische Leben sind bekannt. Als in den Jahren 2020 und 2021 Geschäfte teils immer wieder geschlossen haben mussten, war die Innenstadt in manchen Wochen nahezu ausgestorben. Dieses Jahr gab es keine Einschränkungen. Vielmehr lockten zahlreiche Veranstaltungen während des Jahres Einheimische und auswärtige Gäste nach Augsburg. Dazu gehörten das Fugger-Jubiläum am Rathausplatz, die Light Nights, die lange Einkaufsnacht und das Straßenkünstlerfest La Strada. Die Zahlen von Hystreet liefern Aufschluss: In der Bürgermeister-Fischer-Straße sind bis Mitte Dezember 2022 mehr als 6,8 Millionen Passanten gezählt worden. Im Corona-Jahr 2021 waren es lediglich 4,2 Millionen Passanten, im Jahr 2020 rund 5,2 Millionen.

    

Auch abends ist in der Annastraße einiges los.
    Auch abends ist in der Annastraße einiges los. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Mit dem Weihnachtsgeschäft 2022 sind Händlerinnen und Händler offenbar zufrieden. Marcus Vorwohlt, Chef des Modehauses Rübsamen: "Die Umsätze im Dezember haben stark angezogen. Bis jetzt ist die Konsumstimmung in Ordnung." Man hoffe, dass dies bis zum Jahresende so bleibe. Andreas Gärtner vom Einzelhandelsverband bestätigt, dass Menschen gerne zum Einkaufen nach Augsburg kommen: "Das Weihnachtsgeschäft ist in den letzten 14 Tagen richtig in Schwung gekommen. In Summe liegen die Umsätze etwas besser als unter den gegebenen Umständen erwartet." Inflationsbereinigt liegen laut Gärtner viele Branchen jedoch gegenüber dem Jahr 2019 deutlich zurück. 

    Die weihnachtliche Stimmung in Augsburg steigert die Kauflaune

    Bei der Stadtmarketinggesellschaft freuen sich die Verantwortlichen über die Entwicklung. Ekkehard Schmölz, Leiter von Augsburg Marketing, sagt: "Ein Einkauf in der Augsburger Innenstadt, verbunden mit einem Gastronomiebesuch, ist ein beliebtes Adventserlebnis." Viele Gäste hätten den Christkindlesmarkt und die vielen kleinen Weihnachtsmärkte vermisst. Schmölz verweist in seiner Zwischenbilanz auf die Firma Hystreet. Es zeige sich, dass deutlich mehr Tagesbesucher in die Innenstadt kämen als in den Vorjahren. Die weihnachtliche Stimmung steigere zudem die Kauflaune. Schmölz sagt, dass es für eine Bilanz jedoch zu früh sei: "Wir befinden uns mitten im Weihnachtsgeschäft, zu der die Zeit zwischen den Feiertagen mit dazugehört."

    Den Augsburg-City-Gutschein gibt es nur noch digital. Das Papierformat hat ausgedient.
    Den Augsburg-City-Gutschein gibt es nur noch digital. Das Papierformat hat ausgedient. Foto: Silvio Wyszengrad

    Geschenkgutscheine sind bei Kunden beliebt. Augsburg Marketing vertreibt den Augsburg-City-Gutschein, den es seit wenigen Wochen nur noch in digitaler Form gibt. Ein Vergleich mit früheren Jahren falle insofern schwer, so Schmölz: "Die Zahlen zeigen, dass wir dieses Jahr vermutlich ein größeres Gutscheinvolumen erreichen werden als letztes Jahr." Der Gutschein in Papierform war für 25, 40 und 50 Euro zu erhalten. Beim digitalen Gutschein kann ein individueller Wert vom Käufer festgelegt werden. Das könnten dann zum Beispiel 19,07 Euro sein, wenn bei einem FCA-Gutschein ein Gutschein unter dem Weihnachtsbaum liegen sollte. " Hinsichtlich der Höhe merken wir bisher nicht, dass dieses Jahr kleinere Beträge verschenkt werden", informiert Schmölz. 

    Vergleichbare Erfahrungen hat Modehaus-Chef Vorwohlt gemacht: "Die Gutscheine waren in den zwei Corona-Jahren 2020 und 2021 sehr stark nachgefragt und für uns somit sehr wichtig." Dieses Jahr sei die Nachfrage rückläufig, so Vorwohlt, aber sie liege über dem Jahr 2019, als Corona noch keinen Einfluss auf das öffentliche Leben hatte. Andreas Gärtner vom Einzelhandelsverband sagt: "Gutscheine sind das meistgeäußerte Wunschgeschenk sowohl bei Männern als auch bei Frauen." 

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