Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: So soll der Gleisausbau am Moritzplatz im Sommer über die Bühne gehen

Augsburg

So soll der Gleisausbau am Moritzplatz im Sommer über die Bühne gehen

    • |
    Am Moritzplatz sollen im Sommer die Gleise der Straßenbahn ausgewechselt werden. Dagegen gab es Widerstände.
    Am Moritzplatz sollen im Sommer die Gleise der Straßenbahn ausgewechselt werden. Dagegen gab es Widerstände. Foto: Silvio Wyszengrad

    Nachdem ihre Pläne, die Gleise am Moritzplatz in den Sommerferien auszuwechseln, Gegenwind in Teilen der Politik und bei den ansässigen Gastronomen ernteten, haben die Stadtwerke nun eine konkretisierte Planung vorgelegt. Man wolle die Auswirkungen auf die Außengastro der dortigen Lokale so gering wie möglich halten, so Klaus Rhee, bei den Stadtwerken zuständig für den Gleisbau. Betroffen sein werden drei Betriebe am Merkurbrunnen sowie das Café Dichtl in der kurzen Maximilianstraße.

    Geplant ist nun, dass die Bewirtungsflächen bei gleichbleibender Größe direkt an die Hauswände gerückt werden, um auf den Gehwegbereichen an der Fahrbahn Platz zu schaffen. Tageweise wird es aber zu Einschränkungen und einer Verkleinerung kommen, weil die Stadtwerke dann mit Baufahrzeugen wie einem Kran anrücken. Dies wird an etwa sieben bis acht Tagen der Fall sein.

    Stadtwerke verlegen neues Pflaster in der Augsburger Maximilianstraße

    Die Gleisbögen am Moritzplatz (im Haltestellenbereich sowie in der Maximilianstraße) müssen erneuert werden, weil sie marode sind. Laut Stadtwerken kann man die Erneuerung nicht mehr verschieben. In den Sommerferien werden die Linien 1 und 2 nach Lechhausen beziehungsweise zur Uniklinik über den Moritzplatz nicht verkehren können. Bis zum Ende der Sommerferien soll der Trambetrieb wieder aufgenommen werden, damit es im Schulverkehr keine Probleme gibt. In der Maximilianstraße Richtung Wintergasse werden die Arbeiten bis in den Oktober andauern.

    Dass sich die Arbeiten über mehr als zwei Monate hinziehen, liegt daran, dass nicht nur die Gleise erneuert werden, sondern dann auch ein neues geschnittenes Pflaster verlegt wird, das für Fuß- und Radverkehr komfortabler ist und schmalere Fugen aufweist. Man werde die Steinsäge vor Ort in einem Häuschen unterbringen, um den Lärm gering zu halten, so die Stadtwerke. An den verlängerten Wochenenden mit Friedensfest und Mariä Himmelfahrt soll die Baustelle ruhen, so Rhee.

    Leo Dietz wünscht sich für Gastronomen künftig eine frühere Information

    CSU-Fraktionsvorsitzender und Gaststätten-Verbandschef Leo Dietz zeigte sich, nachdem er in der Vergangenheit schon wenig Verständnis fürs Vorgehen der Stadtwerke gezeigt hatte, mäßig zufrieden. Die Kommunikation zum Thema sei unzureichend gewesen. "Das nächste Mal machen wir das ein bisschen früher, dann gibt es nicht gar so viel Ärger", so Dietz' Ansage in Richtung der Stadtwerke-Vertreter, die die Belehrung schweigend hinnahmen, zuvor aber darauf verwiesen hatten, dass das Thema seit Januar bekannt sei. Im Übrigen frage er sich, wie der Plärrerumzug angesichts der Baustelle laufen solle, stichelte Dietz weiter. Dietz sieht die Gastronomie nach zwei Corona-Jahren durch die Baustelle zur Unzeit belastet. Die ursprünglichen Überlegungen der Stadtwerke, in denen die Gastro keine große Rolle spielten, seien unzureichend. Zudem, so deutete Dietz an, erleichtere die Baustelle die Überlegungen der Stadt für eine probeweise autofreie Maximilianstraße nicht unbedingt.

    Dass es zwischen Stadt und Stadtwerken aktuell nicht rund läuft, wurde zuletzt an mehreren Stellen deutlich (wir berichteten). Die Stadt hält das Agieren der Stadtwerke in mancher Hinsicht für zu eigenmächtig, die Stadtwerke sind hingegen wohl der Auffassung, mitunter mit widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert zu werden. Auch im weiteren Verlauf der Bauausschuss-Sitzung knirschte es erneut. Die Stadtwerke seien bei der Kommunikation zu laufenden Bauarbeiten an einem Fernwärmeschacht in der Schillstraße zu langsam gewesen, kritisierte Tiefbauamtsleiter Gunther Höhnberg. Gerade angesichts des laufenden Fernwärmeausbaus müsse man sich dazu Gedanken machen. Womöglich werde man dem Bauausschuss einen Vorschlag unterbreiten, wie die Kommunikation künftig zu laufen habe.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden