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Augsburg: Stadtwerke-Chef Walter Casazza hört Ende 2023 auf

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Stadtwerke-Chef Walter Casazza hört Ende 2023 auf

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    Walter Casazza scheidet als Geschäftsführer der Stadtwerke Ende 2023 aus.
    Walter Casazza scheidet als Geschäftsführer der Stadtwerke Ende 2023 aus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadtwerke müssen sich einen neuen Geschäftsführer suchen: Walter Casazza wird nach dem Auslaufen seines bis Ende 2023 geltenden Vertrags aus dem städtischen Unternehmen ausscheiden. Wie die Stadtwerke am Montag bekannt gaben, hat Casazza Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) auf eine entsprechende Anfrage, die obligatorisch mit einem gewissen Vorlauf vor dem Vertragsende zu erfolgen hat, über seinen Schritt informiert. Hintergrund für die Entscheidung seien persönliche Gründe, so der 59-jährige Österreicher, der Anfang 2014 nach Augsburg gewechselt war.

    Stadtwerke-Geschäftsführer Walter Casazza orientiert sich um

    Casazza wolle sich nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode ab 2024 neuen Themen und Herausforderungen widmen. "Was dies genau sein wird, habe ich noch nicht entschieden, denn die weitere Arbeit als Geschäftsführer in Augsburg hat für mich absolute Priorität", so Casazza. Für ihn sei es persönlich der richtige Zeitpunkt, seine Arbeit nach dann zehn Jahren in Augsburg zu beenden.

    Oberbürgermeisterin Weber, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke ist, lobte Casazzas Wirken in den vergangenen Jahren. "Die Mobilitätswende hat mit großen Schritten Einzug in Augsburg gehalten und mit vielen Projekten – sei es die kostenlose Cityzone oder die Mobilflat – hat Herr Dr. Casazza Maßstäbe gesetzt, die bundesweit beachtet wurden", so Weber in einer Mitteilung. Auch die fortgeschrittene Untertunnelung des Hauptbahnhofs, die Fertigstellung der Linie 3 nach Königsbrunn und die Planung der Linie 5 seien wichtige Schritte für den Nahverkehr gewesen. Unter Casazza wurde auch das Carsharing-Angebot der Stadtwerke aufgebaut sowie das "Swaxi", eine Mischform aus Taxi und öffentlichem Nahverkehr, aus der Taufe gehoben. Auch die Bibo-App, die am Monatsende den günstigsten Fahrpreis errechnet, ging in seiner Amtszeit an den Start.

    Zuletzt gab es Spannungen zwischen Stadtwerken und Stadt Augsburg

    Zuletzt war das Verhältnis zwischen Stadt und Stadtwerken allerdings spürbar angespannt. Dem Vernehmen nach wird Casazza aber von der Politik nicht der Stuhl vor die Tür gestellt. Womöglich, so ist zu hören, hätten beide Seiten sich ein Stück auseinandergelebt. Bei diversen Baumaßnahmen, etwa der Erneuerung der Gleise am Moritzplatz, und vor allem in der Frage des Fünf-Minuten-Takts gab es Meinungsverschiedenheiten. Weber pfiff die Stadtwerke einen Tag, nachdem sie gegenüber unserer Redaktion angekündigt hatten, nicht mehr zum Fünf-Minuten-Takt zurückkehren zu wollen, zurück. Unter Casazza war auch die Tarifreform entwickelt worden, die teils für Proteste in der Bürgerschaft sorgte. Die Politik hatte die Reform breit getragen, inzwischen wird aber Veränderungsbedarf gesehen.

    Casazza führt die Stadtwerke zusammen mit seinem Kollegen Alfred Müllner. Beide haben die volle Verantwortung für alle Geschäftsbereiche, also Energie, Wasser und Verkehr, es gibt aber Tätigkeitsschwerpunkte. Casazza ist in erster Linie für den Nahverkehr verantwortlich, Müllner für die Versorgungssparte.

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