Die Stadtwerke werden zum Fahrplanwechsel am Sonntag die Taktung ihrer Busse im morgendlichen Berufsverkehr verstärken. Der prinzipiell gültige, aber momentan ausgesetzte 15-Minuten-Takt soll zumindest bis 8.15 Uhr gelten, wenn der Großteil von Schülern und Pendlern gefahren ist. Danach wird in den wegen des Personalmangels aktuell geltenden 20-Minuten-Takt gewechselt. Mit diesem Schritt wolle man mehr Verlässlichkeit für die Fahrgäste schaffen, so die Stadtwerke. Bei den Buslinien 37, 38 und 43 gibt es keine Änderungen. Auch am Abend bleibt es beim Halbstunden-Takt.
Dichterer Bustakt in Augsburg: Im Umland werden teils Fahrten gestrichen
Die dichtere Taktung könnte für etwas Entspannung am Morgen sorgen, wobei die Stadtwerke unabhängig von der Taktung auf den stark frequentierten Linien wie der 32er zu den Spitzenzeiten mit eingeschobenen Verstärker-Bussen operieren. Andernfalls wären die Kapazitäten so oder so nicht ausreichend. Insofern ist noch nicht ganz klar, welche effektiven Auswirkungen die Taktverstärkung haben wird, zumal nach wie vor vereinzelt Fahrten ausfallen, weil das Personal knapp ist. Teils haben Schulen Eltern schon aufgefordert, Kinder gegebenenfalls etwas früher loszuschicken, damit eine ausfallende Verbindung kein Zu-Spät-Kommen in den Unterricht zur Folge hat. Eine generelle Rückkehr zum 15-Minuten-Takt bei den Bussen ist kurzfristig nicht absehbar.
Immerhin kommt es in Augsburg, anders als im Umland, zu keinem Abschmelzen des Fahrplan-Angebots. Zum Fahrplanwechsel wird im Landkreis Aichach-Friedberg das Angebot im Busverkehr an bestimmten Tagen bzw. Uhrzeiten reduziert, um Kosten zu sparen bzw. auf den Personalmangel zu reagieren und das Angebot wenigstens zu Starklast-Zeiten aufrechterhalten zu können.
Pro Bahn moniert steigende Preise bei geringerem ÖPNV-Angebot, auch in Augsburg
Der Fahrgastverband Pro Bahn stellte zuletzt – nicht nur in der Region – ein Auseinanderlaufen von höheren Preisen und schlechterem Angebot fest. Die Verkehrsunternehmen müssten mit Personalmangel und höheren Kosten umgehen, eine Angebotsreduzierung sei aber das falsche Signal. Die Kommunen dürften zudem Finanzprobleme nicht über Einsparungen beim Nahverkehr lösen.
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