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Augsburg: "Stadtsommer 2021": Wie Augsburg die Menschen wieder in die Stadt locken will

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"Stadtsommer 2021": Wie Augsburg die Menschen wieder in die Stadt locken will

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    Einen Stadtstrand im Augsburger Zentrum hat es zuletzt bei den Sommernächten 2019 gegeben. Beim "Stadtsommer 2021" sollen Sand und Liegestühle zurückkehren - wenn auch mit etwas mehr Abstand.
    Einen Stadtstrand im Augsburger Zentrum hat es zuletzt bei den Sommernächten 2019 gegeben. Beim "Stadtsommer 2021" sollen Sand und Liegestühle zurückkehren - wenn auch mit etwas mehr Abstand. Foto: Puchner (Archivbild)

    Die Corona-Pandemie schränkt das öffentliche Leben ein. Die Hoffnung ist, dass die Zahl der Infizierten in den nächsten Wochen und Monaten sinkt. Die Menschen wollen wieder raus, etwas gemeinsam unternehmen und erleben. Die Stadt Augsburg kennt diese Wünsche. Sie bereitet ein Konzept vor, welche Veranstaltungen im Fall zurückgehender Corona-Zahlen möglich sein werden. Zusammengefasst sind sie in einem Paket mit dem Namen "Stadtsommer 2021", das an die Erfahrungen aus dem Vorjahr anknüpft.

    "Die Menschen sehnen sich nach Shoppen, Verweilen und Genießen in der Innenstadt", sagt Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Die Verwaltung bereite aktuell einen Beschluss für die Stadtratssitzung im März vor, in der ein Veranstaltungskonzept abgesegnet werden soll. Zahlreiche städtische Dienststellen und sonstige Akteure sind eingebunden. Dazu gehören die Stadtmarketinggesellschaft, Vertreter der Gastronomie, eine Bürgerwerkstatt, die Club- und Kulturkommission sowie Arbeitsgemeinschaften in den Stadtteilen. Bei der Bürgerwerkstatt sollen die Anwohner der Innenstadt beteiligt sein, um auch auf deren Wünsche einzugehen.

    Die Maximilianstraße in Augsburg wird wieder zeitweise gesperrt

    Erste konkrete Überlegungen, soweit es die Pandemie zulässt, liegen vor. Manches sei bekannt, weil es sich bereits im Vorjahr bewährt habe, so Eva Weber. Dazu gehören die zeitweise Sperrung der Maximilianstraße - frei nur für den Nahverkehr und Anlieger - an Freitagen und Samstagen von 20 bis 1 Uhr, die erneute Teil-sperrung der Ludwigstraße für "Biergartencharakter" und die Freigabe von Parkplätzen für die Erweiterung der Außengastronomie mit ansprechender Gestaltung. Gedacht ist ferner an eine temporäre Begrünung der Maximilianstraße und als Neuerung ein Stadtstrand im Bereich des Ulrichsplatzes. Sand und Liegestühle sollen für etwas Urlaubsstimmung sorgen. Am Herkulesbrunnen sollen Sitzmöbel stehen - allerdings mit dem gebotenen Corona-Abstand.

    Deutlich umfangreicher soll dieses Jahr das Programm am Königsplatz werden. Bereits im vergangenen Jahr wurde hier ein Kulturbiergarten betrieben - nun soll das Angebot erweitert werden. Es soll eine feste Bühne geben, auf der lokale Bands und Künstler auftreten. Untertags könnte das Angebot am Königsplatz sich zudem an Familien richten. Möglich sind an dieser Stelle dann Spielmöglichkeiten für Kinder. Das Areal wird eingezäunt sein. Die Stadt richtet den Blick allerdings nicht allein auf die Innenstadt. Auch das Leben in den Stadtteilen soll mit Aktionen bereichert werden. Weil wegen der Corona-Pandemie die Planung für die ganz großen Feste auf wackeligen Beinen steht, denkt man derzeit eher an Straßenfeste in den Stadtteilen.

    Stadtsommer 2021: Kommen die Schausteller zurück in die Innenstadt?

    Um Marktkaufleute und Schausteller zu unterstützen, hatte die Stadt im Vorjahr erlaubt, dass im Stadtgebiet verteilt Stände und Fahrgeschäfte aufgestellt werden. An diesem Prinzip werde festgehalten. In Erinnerung geblieben ist hier vor allem das Kettenkarussell auf dem Rathausplatz. Ob es am zentralen Ort zu einer Wiederholung kommt, ist offen. "Es ist geplant, den Schaustellern auch dieses Jahr wieder Möglichkeiten zu bieten. Welche es sein werden, muss im Dialog noch konkret geklärt werden", erläutert die Rathauschefin. Eine Reihe von Anfragen von Schaustellern gibt es bereits. Demnächst gibt es ein Treffen mit Vertretern des Schaustellerverbands. Thema wird dann auch sein, ob es zu passender Zeit auf dem Plärrergelände wieder ein abgespecktes Volksfest geben kann. Der Osterplärrer ist bereits abgesagt.

    Dass die Menschen unter Corona leiden, weiß Eva Weber aus vielen Gesprächen. Die Bewältigung der Pandemie bleibe nach wie vor eine große Herausforderung für alle. "Es ist jetzt wichtig, den Sommer 2021 in den Blick zu nehmen und Augsburg Hoffnung, Zuversicht und Perspektiven zu geben", formuliert sie den Anstoß für den Stadtsommer. Es müsse alles darangesetzt werden, um eine attraktive Wiederbelebung der Innenstadt und der Stadtteilzentren in den Bereichen Handel, Gastronomie und Kultur zu gestalten. Das Credo dabei lautet: "Möglich machen, was möglich ist."

    Bei der Stadt spricht man schon jetzt von einer großen Herausforderung, den Stadtsommer mit dem vielseitigen Programm umzusetzen. Gewerbetreibende, Anwohner und Besuchern hätten teils auch unterschiedliche Interessen. Die Ungewissheit, wie sich die Infektionslage in den nächsten Monaten entwickelt, sei der springende Punkt, sagt Eva Weber: "Es muss der Spagat zwischen Infektionslage und Perspektive schaffen gelingen." Welche Möglichkeiten es für die Kulturszene und Sportler im Stadtsommer 2021 geben kann, wird gegenwärtig ausgearbeitet. So richtig spruchreif ist vieles noch nicht. Gedacht ist zunächst an eine "Aufwärmphase", bei der es um kleinere Veranstaltungen geht. Zentrale Plätze in der Innenstadt sollen bespielt werden. Denkbar ist unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen auch ein Veranstaltungskonzept für das Gaswerk.

    Die Freilichtbühne Augsburg wird wieder ins Programm eingebunden

    Eingebunden werden ins Programm soll auf alle Fälle die Freilichtbühne. Dies passiert in Absprache mit dem Staatstheater. Die Freilichtbühne stand bereits im Vorjahr für Veranstaltungen bereit, die unter Corona-Auflagen stattfanden. Eva Weber war damals selbst vor Ort und zeigte sich begeistert. Sie macht sich daher für die Fortsetzung stark: "Sie verbindet alles, was man zu Pandemiezeiten benötigt in einzigartiger Weise: Viel Platz und frische Luft ergänzt um eine malerische Kulisse."

    Das Kettenkarussell auf dem Rathausplatz gehörte im Vorjahr zum Programm des Stadtsommers. Nun laufen die Planungen für das Jahr 2021. Ob der Rathausplatz wieder bespielt wird, ist offen.
    Das Kettenkarussell auf dem Rathausplatz gehörte im Vorjahr zum Programm des Stadtsommers. Nun laufen die Planungen für das Jahr 2021. Ob der Rathausplatz wieder bespielt wird, ist offen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Noch handelt es sich um Vorschläge, denen der Stadtrat erst zustimmen muss. Es sei ein Gesamtaufschlag, der Hoffnung machen soll, heißt es dazu bei der Stadt. Zum Projekt Stadtsommer soll auch eine umfangreiche Marketingkampagne gehören, die den Menschen Lust auf einen Ausflug nach Augsburg machen soll

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Pläne für den Sommer: Innenstadt ist kein Dauer-Rummelplatz

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