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Augsburg: Stadtjugendring: Jugendtreffs testen flexiblere Öffnungszeiten

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Stadtjugendring: Jugendtreffs testen flexiblere Öffnungszeiten

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    Der Stadtjugendring betreibt zahlreiche Jugendhäuser und Jugendtreffs im Stadtgebiet. In den Einrichtungen haben sich seit Oktober testweise die Öffnungszeiten verändert.
    Der Stadtjugendring betreibt zahlreiche Jugendhäuser und Jugendtreffs im Stadtgebiet. In den Einrichtungen haben sich seit Oktober testweise die Öffnungszeiten verändert. Foto: Peter Fastl

    Seit Oktober befinden sich die Augsburger Jugendtreffs in einer Testphase. Mit flexibleren Öffnungszeiten soll die Kinder- und Jugendarbeit weiterentwickelt werden. Künftig hat pro Sozialregion unter anderem nur noch eine Einrichtung auch samstags geöffnet, dafür werden die Öffnungstage um den Montag erweitert. Damit wird auch den Wünschen des Personals Rechnung getragen, die Wochenendarbeitszeiten im Rahmen zu halten. Der Stadtjugendring (SJR) berichtete im Jugendhilfeausschuss, dass es attraktive Arbeitszeitmodelle brauche, da es immer schwieriger werde, offene Stellen zu besetzen.

    Die Erfahrungen des Stadtjugendrings lassen aufhorchen: In diesem Jahr waren acht Stellen ausgeschrieben, auf die 41 Bewerbungen eingingen. 21 von ihnen sagten von sich aus wieder ab, weil sie die Arbeitszeiten als unattraktiv bewertet hatten oder auf Angebote anderer Arbeitgeber zurückgriffen, die keine festen Wochenendarbeitszeiten vorgaben. Die Mitarbeiter hätten ein „Privatleben“ unterstrich Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) im Jugendhilfeausschuss.

    Dennis Galanti, Abteilungsleiter Jugend vom Amt für Kinder, Jugend und Familie (AKJF) hatte bundesweit Öffnungszeiten von Jugendhäusern abgeglichen und festgestellt, dass eine werktägliche Öffnung bereits gelebte Praxis sei. So hätten beispielsweise in München 30 Kinder- und Jugendtreffs regelmäßig von Montag bis Freitag geöffnet. Diese würden teilweise durch eine selbstverwaltete Öffnung durch junge Menschen an Samstagen ergänzt. 14 Einrichtungen hätten dienstags bis samstags geöffnet. Galanti stellte die Eckpunkte vor, wie sich die Augsburger Einrichtungen aufstellen. So haben die Jugendhäuser in der Regel zwischen 15 und 20 Uhr geöffnet. Montag wären die Treffs nun ebenfalls offen. Dafür müsse pro Sozialregion nur mindestens eine Einrichtung samstags geöffnet sein oder alternativ im gleichen Stundenumfang andere Angebote bieten.

    Es soll künftig eine Möglichkeit der selbstverwalteten Öffnung durch Jugendliche geben

    Derzeit befinden sich die veränderten Öffnungszeiten in einer Testphase. Ab Januar startet die Modellphase: Dann sollen die Öffnungszeiten samt der dazugehörigen Bedarfsabfragen ein Jahr laufen. Die neuen Öffnungszeiten würden sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen orientieren, die sich je nach Standort auch unterscheiden können. Sollten die Besucherzahlen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zurückgehen, müsse der Stadtjugendring in Absprache mit dem AKJF regieren.

    Parallel zur Modellphase soll auch die Möglichkeit der selbstverwalteten Öffnung durch Jugendliche geprüft und anfangs von pädagogisch geschultem Personal begleitet werden. SJR-Geschäftsführerin Heidi Hofstetter berichtete von einer Umfrage unter 300 jungen Menschen. Dabei sei der Wunsch nach einem offenen Samstag gar nicht so oft genannt worden. Dominik Rankl, der beim SJR die offene Jugendarbeit leitet, habe festgestellt, dass durch den nun nur teilweise geöffneten Samstag die Mobilität innerhalb der Region zugenommen habe. „Viele nutzen jetzt den Montag. Das kommt sehr gut an.“ Dem geplanten Vorgehen wurde im Jugendhilfeausschuss einstimmig zugestimmt.

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