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Augsburg: Der Stadtjugendring gewinnt den Zukunftspreis fürs Modular-Festival

Augsburg

Der Stadtjugendring gewinnt den Zukunftspreis fürs Modular-Festival

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    Der Stadtjugendring hat den Zukunftspreis für das Modular-Festival gewonnen. Geehrt wird der Einsatz für den Klimaschutz.
    Der Stadtjugendring hat den Zukunftspreis für das Modular-Festival gewonnen. Geehrt wird der Einsatz für den Klimaschutz. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Vor wenigen Tagen hatte der Stadtjugendring (SJR) Augsburg mit der Nachricht überrascht, dass das Modular-Jugendfestival 2023 fleischfrei stattfinden wird. Politische Diskussionen folgten, ob ein Veranstalter mit dem Schritt, auf Fleisch und Wurst zu verzichten, zu weit gehe, es gab aber auch viel Unterstützung. Am Montagabend standen Vertreter des Stadtjugendrings im Goldenen Saal des Rathauses im Blickpunkt, ebenfalls wegen eines Nachhaltigkeitsthemas: Die Organisation wurde mit dem Zukunftspreis der Stadt Augsburg ausgezeichnet - und zwar für das Modular-Fest 2022. 

    Zum 17. Mal hat die Stadt Augsburg das Engagement für nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung mit dem Augsburger Zukunftspreis gewürdigt. Für 2022 hatten sich 32 Projekte beworben, darunter waren zehn Beiträge von Wirtschaftsunternehmen. Vergeben werden vier Hauptpreise aus den Bereichen Ökologie, Soziales, Wirtschaft und Kultur, der Preis für das nachhaltigste Augsburger Unternehmen 2022 sowie erstmals der Blue City Klimapreis, durch den das Engagement für den Klimaschutz noch stärker als bisher hervorgehoben werden. 

    Dieser Klimapreis ging an den Stadtjugendring. In der Begründung heißt es: "Mit Hilfe des CO2-Rechners hat der Veranstalter für das dreitägige Modular-Festival bei mehr als 27.000 Besuchern und Besucherinnen einen Gesamt-Ausstoß von 362 Tonnen CO2 ermittelt." Detailliert seien einzelne Sektoren und deren Anteil zum Gesamt-Ausstoß veröffentlicht worden. Der Zusammenhang mit dem fleischlosen Modular-Festival wurde bereits geschaffen. "Allein dadurch kann der Ausstoß von 16 Tonnen CO2 eingespart werden. Ganz abgesehen vom Tierleid in der Massentierhaltung", hieß es bei der Preisverleihung. Der Veranstalter stelle sich "in vorbildhafter Weise seiner Verantwortung für den Klimaschutz und wälzt die Verantwortung nicht auf seine Besucher oder die Caterer ab". Die Idee des Stadtjugendrings habe Nachahmer gefunden: Auch die Kanuslalom-WM habe dieses Jahr so agiert. 

    Das sind weitere Zukunftspreisträger im Jahr 2022 in Augsburg

    Zusammen mit den Urkunden wurden Plaketten aus Holz überreicht. Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger: 

    • Start with a Friend e.V. mit dem Projekt „Start with a Friend Verein(t) Augsburg” Der Verein wurde Ende 2014 mit der Vision gegründet, durch Begegnungen zwischen Geflüchteten und Personen, die schon lange oder immer in Deutschland leben, Vorurteile abzubauen. Durch Austausch und gemeinsames Engagement möchte der Verein die Menschen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Demokratie stärken sowie Begegnungen schaffen, die sonst vermutlich nicht entstanden wären.
    • Tricli GmbH mit dem Projekt„Tricli – Dating App für medizinische Studien“ Es handelt sich um eine App für Ärzte und Ärztinnen, die es ermöglicht, für krebskranke Menschen eine passende Medikamenten-Studie zu finden, die zum Vorteil bei der Behandlung einer lebensbedrohlichen Erkrankung werden kann.
    • Werner-von-Siemens Mittelschule mit dem Projekt „Umweltschutz und Nachhaltigkeit an der Mittelschule“ Die Schule hat sich die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Nach dem Motto „Wir wollen nicht nur darüber reden, sondern auch praktisch etwas tun“ werden seit Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt. Sowohl einzelne Klassen als auch die gesamte Schulgemeinschaft mit der 2016 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt als einem der Hauptakteure setzen Projekte um.
    • Tür an Tür Integrationsprojekte und das Diakonische Werk mit dem „Wohnprojekt Augsburg" Die Kooperation umfasst neben einer Gruppe von ehrenamtlichen Kräften vier hauptamtliche Projektstellen. Ehrenamtliche bieten im Rahmen sogenannter Wohnpatenschaften Unterstützung. Dabei begleiten sie die Wohnungssuchenden beispielsweise bei Besichtigungsterminen oder helfen bei Umzügen. 2021 ließen sich 645 Personen beraten und 32 Wohnungen an Geflüchtete vermitteln.

    Als Unternehmen wird der Bioland-Hof Förg aus Bergheim ausgezeichnet

    In der Kategorie "Zukunftspreis für gewinnorientierte Unternehmen" wurde Bioland-Hof Förg mit Hofladen Alte Schäferei und Bio-Brauerei Rotes Pony ausgezeichnet. Seit 2018 arbeiten Katharina und Manuel Förg daran, die „Alte Schäferei“ in Bergheim aufleben zu lassen.

    Eine unabhängige Jury aus Politik (je ein Mitglied aus jeder Stadtratsfraktion), Zivilgesellschaft und Wirtschaft (vier Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirats sowie ein Mitglied des Klimabeirats) kürte die Preisträgerinnen und Preisträger. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld von 1000 Euro. Unabhängig von der Hauptjury vergab eine Schülerinnen- und Schülerjury wieder einen Zukunftspreis, ebenfalls in Höhe von 1000 Euro. Er ging an den Geigenbau-Betrieb Conradi Meistergeigen in Augsburg, der seit 35 Jahren besteht. Die Violine wird ohne Verwendung tropischer Hölzer gebaut. 

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