Der Mann, Anfang 30, wirkt etwas verwirrt. Er steht vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Augsburg an der Blauen Kappe und will nichts falsch machen. Er hält einen großen, braunen Umschlag in den Händen und blickt um sich. Er will Deutscher werden, in dem Umschlag sind die Unterlagen dafür. "Endlich hab’ ich alles", sagt er in leicht gebrochenem Deutsch. Und fragt einen Passanten: "Aber in welchen Briefkasten muss das?" Die Ausländerbehörde hat ihren Sitz an der Blauen Kappe. Doch einfach reingehen und fragen, das geht nicht. Die Tür ist zu. Die Bürokratie wirkt auf Menschen, die mit der Ausländerbehörde zu tun haben, mitunter abschreckend. Das soll sich ändern. Die Behörde soll künftig besser und einfacher erreichbar sein, auch für Menschen, die kein Deutsch sprechen. Anträge sollen schneller bearbeitet werden. Auch mit dem Ziel, es Fachkräften aus dem Ausland leichter zu machen, nach Deutschland zu kommen. Und die Behörde soll einen neuen Namen bekommen.
Augsburg