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Augsburg: Stadt prüft neue Lösungen für Notunterkunft der ukrainischen Geflüchteten

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Stadt prüft neue Lösungen für Notunterkunft der ukrainischen Geflüchteten

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    Rund 300 Geflüchtete aus der Ukraine haben in der Notunterkunft der Stadt Augsburg Platz. Derzeit sind dort 140 Personen untergebracht.
    Rund 300 Geflüchtete aus der Ukraine haben in der Notunterkunft der Stadt Augsburg Platz. Derzeit sind dort 140 Personen untergebracht. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Krieg in der Ukraine stellt die Stadt Augsburg seit Monaten vor große Herausforderungen. Bereits Ende März nahm sie die Notunterkunft in Betrieb, die rund 300 Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine bietet. Der Betrieb der Unterkunft war bisher an den Mietvertrag des Impfzentrums, das im gleichen Gebäude betrieben wird, gekoppelt, informierte Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) im jüngsten Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss. Das Impfzentrum schließt jedoch Ende Dezember – Ende Januar endet, nach dem Rückbau des

    Derzeit sind 140 Personen in der Notunterkunft untergebracht, die sich im Gebäude der Walter Beteiligungen und Immobilien AG (WBI) auf dem ehemaligen Fujitsu-Gelände befindet. Auch wenn der Mietvertrag für das Impfzentrum Ende Januar ausläuft, wird derzeit ein vorübergehender Weiterbetrieb der Notunterkunft in der Halle für wenige Monate geprüft. Das könnte eine Lösung für den Zeitraum bis Ende März sein, so Schenkelberg. Verschiedene Objekte würden derzeit als Alternative geprüft. "Klar ist, dass die Stadt Augsburg auch weiterhin eine Notunterkunft benötigt und alles daran setzt, einen lückenlosen Weiterbetrieb zu gewährleisten", sagt der Sozialreferent auf Anfrage der Redaktion. 

    Stadt Augsburg musste über 1100 Plätze zur Verfügung stellen

    Kurz nach Ausbruch des Krieges erhielt Augsburg die Vorgabe rund 1100 Plätze für ukrainische Geflüchtete zu schaffen. Mit 1145 Plätzen hat die Stadt die Vorgabe sogar übertroffen – aktuell werden aber nicht alle benötig. Dennoch war es für die Sozialverwaltung ein Kraftakt, in der Kürze der Zeit so viele Unterkunftsmöglichkeiten zu stellen, schildert Schenkelberg. In den 24 dezentralen Augsburger Unterkünften, die schon zu Beginn des Ukraine-Krieges betrieben wurden, konnten 298 Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht werden. "Teils handelte es sich um bestehende freie Plätze, teils musste enger als bisher belegt werden."

    Bis Anfang Dezember wurden 16 Gebäude zusätzlich ganz oder teilweise angemietet, um in ihnen Geflüchtete aus der Ukraine unterbringen zu können. Schenkelberger: "Hinzu kommt eine Anzahl von 25 Einzelwohnungen der Wohnbaugruppe, die wir anmieten konnten. Darin sind 426 Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht." Unter den angemieteten Immobilien sind Pfarrhäuser und weitere kirchliche Objekte, Vermietungen von Privatpersonen, Plätze in sozialen Einrichtungen. Die Mietdauer sei sehr unterschiedlich – teils betrage sie nur wenige Monate und diene als Zwischennutzung leerstehender Gebäude. Daneben würden derzeit auch 26 Pensionsplätze in Anspruch genommen, um Menschen unterbringen zu können, die Barrierefreiheit benötigten. Neben 864 Menschen aus der Ukraine hat die Stadt aktuell 634 Personen aus anderen Herkunftsländern untergebracht. 

    Stadt Augsburg prüft Grundstücke für Neubauten in Leichtbauweise

    In Anbetracht der Anzahl von geflüchteten Menschen und der weltweiten Fluchtbewegungen, prüfe das Sozialreferat auch zusammen mit dem Wirtschafts- und Liegenschaftsreferat und dem Baureferat verschiedene Grundstücke, die sich zur Errichtung von Gebäuden in Leichtbauweise eignen würden. Dabei handelt es sich um städtische Grundstücke, aber auch Angebote von sozialen Trägern und kommerziellen Anbietern. Schenkelberg: "Die Anzahl der möglichen Standorte ist gering. Derzeit versuchen wir, für jeden dieser Standorte ein Konzept für den möglichen Bau und Betrieb der Unterkunft zu entwickeln." Die Wirtschaftlichkeit müsse in einem folgenden Schritt mit der Regierung von Schwaben abgestimmt werden, der Stadtrat habe schließlich das letzte Wort. 

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