Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Stadt Augsburg will Kita-Personal aus dem europäischen Ausland anwerben

Augsburg

Stadt Augsburg will Kita-Personal aus dem europäischen Ausland anwerben

    • |
    In Augsburg können viele Betreuungsplätze nicht vergeben werden, weil Fachkräfte fehlen. Die Stadt will nun Mitarbeiter aus dem europäischen Ausland anwerben.
    In Augsburg können viele Betreuungsplätze nicht vergeben werden, weil Fachkräfte fehlen. Die Stadt will nun Mitarbeiter aus dem europäischen Ausland anwerben. Foto: J. Büttner, dpa (Symbol)

    Knapp 1600 Kinder sind in Augsburg immer noch nicht mit einem Kita- oder Kindergarten-Platz versorgt. In den vergangenen Jahren fehlte es oft an den entsprechenden Einrichtungen und Gruppen. Da haben Stadt und freie Träger aufgeholt - etliche Plätze wurden in den vergangenen Jahren geschaffen. Nun sorgt vor allem der Fachkräftemangel für nicht ausreichende Betreuungsplätze. "Wir hätten dieses Jahr eine Punktlandung geschafft und alle Kinder, die einen Betreuungsplatz benötigen, versorgen können. Aber der Fachkräftemangel hat das unmöglich gemacht", sagt Eva-Maria Hermanns, Leiterin des Augsburger Amts für Kinderbetreuung. Bei der Stadt könnten derzeit knapp 100 Stellen für Kita-Fachkräfte nicht besetzt werden. Hermanns schätzt, dass in allen Augsburger Kitas samt kirchlichen und freien Trägern rund 400 Mitarbeiter fehlen.

    Erst kürzlich hatte Personalreferent Frank Pintsch (CSU) im Personalausschuss das Ausmaß des Dilemmas verdeutlicht. "Wir können Stellen schaffen, so viel wir wollen, aber wir müssen auch die Personen finden, die diesen Beruf machen wollen." Die Stadt mache sich auch Gedanken, wie man Personal aus dem europäischen Ausland anwerben könne. Das bestätigte Eva-Maria Hermanns im Jugendhilfeausschuss. Anfang August gebe es ein Treffen mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit. "Wir wollen von dem EURES-Programm profitieren", erklärt sie. EURES (European Employment Service) ist ein Netzwerk, dass bei der Jobsuche in der Europäischen Union hilft.

    In einem Jahr könnten die ersten Fachkräfte aus dem europäischen Ausland in Augsburg begrüßt werden

    Nachdem bei einer Anwerbung von Fachkräften über Personaldienstleister aus dem europäischen Ausland eine Dienstleistung in Anspruch genommen würde, muss der Auftrag von der Stadt zunächst ausgeschrieben werden. Hermanns: "Es wird also etwa ein Jahr dauern, bis wir die ersten Fachkräfte aus dem europäischen Ausland in Augsburg begrüßen können." Die Stadt versuche es auf allen Wegen, an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Kitas zu kommen. Die Suche auf dem europäischen Arbeitsmarkt sei nur einer davon und auch kein leichter. "Natürlich müsste das Personal aus dem Ausland gut begleitet werden. Eine Hürde wird anfangs immer die Sprache sein", sagt sie.

    Diesem Problem müsste sich die Stadt aber stellen. Schließlich sind Ende Juli immer noch zehn Prozent der Kinder unter drei Jahren mit Betreuungswunsch nicht versorgt und sieben Prozent der Kinder über drei Jahren, zeigte der städtische Bildungsplaner Klaus Maciol den Ausschussmitgliedern anhand einiger Grafiken. Gerade in Haunstetten, Oberhausen, Bärenkeller und der Innenstadt würden vergleichsweise viele Betreuungsplätze fehlen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden