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Augsburg: Stadt Augsburg startet Spendenkampagne für den Perlachturm

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Stadt Augsburg startet Spendenkampagne für den Perlachturm

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    Die Kuppel des Augsburger Perlachturms wird während der Sanierungsarbeiten abgenommen und vor dem Rathaus aufgestellt.
    Die Kuppel des Augsburger Perlachturms wird während der Sanierungsarbeiten abgenommen und vor dem Rathaus aufgestellt. Foto: Ulrich Wagner

    70 Meter ist er hoch, doch nicht nur deshalb schauen die Augsburgerinnen und Augsburger zu ihrem Perlach auf. Der Turm ist - gemeinsam mit dem benachbarten Rathaus - das Wahrzeichen der Stadt, und dass er seit gut fünf Jahren aufgrund maroder Bausubstanz für die Öffentlichkeit geschlossen ist, schmerzt viele. Im Jubiläumsjahr des Baumeisters - Elias Holl wäre heuer 450 Jahre alt geworden - startet die Stadt nun eine Spendenaktion, um die neun Millionen Euro für die Sanierung zusammenzubekommen. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen; zumindest ein Teil des Turms wird Bürgern und Gästen dann etwas näher rücken.

    "Es gibt kaum ein anderes Projekt, hinter dessen Sanierung die Augsburgerinnen und Augsburger so geschlossen stehen", sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber. Die Stadt hat deshalb gemeinsam mit der Tourismusgesellschaft Regio Augsburg und der Altaugsburg-Gesellschaft eine Spendenaktion ins Leben gerufen, koordiniert wird sie von Ursula Baier Pickartz von der Stadt. Jeder Bürger und jeder Tourist kann sich einbringen - durch Spenden oder den Kauf von Souvenirs. Den Anfang macht eine silberne Anstecknadel, die den Turm im Schattenriss zeigt. Wer sie kauft (der Preis wird wohl bei rund 100 Euro liegen), wird gleichzeitig um eine Spende gebeten. Im Lauf der Bauarbeiten werden Artikel und Aktionen hinzukommen.

    Jeder Bürger soll sich für den Augsburger Perlachturm einsetzen können

    Die Stadt setzt auch auf bürgerschaftliches Engagement. Wie es aussehen kann, ist noch offen, Ziel ist es laut Weber aber, dass die ganze Stadtgesellschaft an "ihrem" Turm mitbauen kann. Auch kleine Summen würden zum Erfolg beitragen. Auf Unternehmen oder private Großspender will man ebenfalls zugehen, wobei man hier noch überlege, welche "Gegenleistung" es geben könnte. Große Schilder mit Namen oder Firmenlogos schließen sich am Perlach laut Baier Pickartz aus, denkbar sei aber zum Beispiel, einzelne Stufen der neu geplanten Treppe mit den Namen von Spendern zu versehen oder die Spender im Rahmen von Sonderführung auf dem neuesten Stand zu halten.

    Der Perlachturm ist für Besucher seit rund fünf Jahren gesperrt. Das tragende Stahlgerüst im Inneren der Säulen auf der Aussichtsplattform rostet und dehnt sich aus, sodass Steinfragmente abgesprengt werden. Zuletzt hatte die Stadt dieses Geschoss mit Schutznetzen gesichert, um herabfallendes Material abzufangen. Im Rahmen der Sanierung soll auch die Treppe, die sich entlang der Wände nach oben schlängelt, ersetzt werden. Gedacht ist an eine "frei schwebende" Wendeltreppe, die in der Mitte des Turms platziert wird und beim Aufstieg auf Plattformen einen Blick über die Stadt ermöglicht. Die Altaugsburg-Gesellschaft sammelt ihrerseits für die Erweiterung des Glockenspiels.

    Die Treppe im Perlachturm soll künftig in der Mitte platziert sein und nach den Plänen der Architekten Jasarevic und Bachhuber wie frei schwebend wirken.
    Die Treppe im Perlachturm soll künftig in der Mitte platziert sein und nach den Plänen der Architekten Jasarevic und Bachhuber wie frei schwebend wirken. Foto: Silvio Wyszengrad

    Stand heute, wird die Sanierung des Perlachs rund neun Millionen Euro kosten. Der Bund sagte jüngst eine Förderung von drei Millionen zu, weitere fünf Millionen sind laut Baier Pickartz durch städtische Mittel und andere Zuschüsse gesichert. Die Bauarbeiten sollen Ende dieses Jahres beginnen, sie dauern wohl bis 2028. In einem ersten Schritt wird die Turmhaube des Perlachs abgenommen, dafür wird ein großer Kran auf dem Fischmarkt zwischen Perlach und Rathaus aufgebaut. Über die Öffnung an der Spitze des Turms werden Treppe und Podeste aus dem Turm entnommen. Die Kuppel wird in dieser Zeit nahe an die Bürgerinnen und Bürger heranrücken: "Sie soll auf einem Hochpodest vor dem Rathaus platziert werden", sagt OB Eva Weber. 

    Die Spendenaktion für den Perlach startet diesen Mittwoch. Die Stadt hat hierzu eine Website angelegt: augsburg.de/kultur/sanierung-perlachturm.

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