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Augsburg: Stadt Augsburg ruft zu Protest gegen Rechtsextreme auf

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Stadt Augsburg ruft zu Protest gegen Rechtsextreme auf

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    Vor dem Rathaus versammeln sich am Samstagabend Rechtsextreme und Gegendemonstranten.
    Vor dem Rathaus versammeln sich am Samstagabend Rechtsextreme und Gegendemonstranten. Foto: Annette Zoepf (Archiv)

    Gut 30 Anhänger von „Pegida“, um die 200 Polizisten und mehr als 1000 Gegendemonstranten – das sind die Zahlen vom vorigen Wochenende, als die islamfeindliche „

    Nach mehreren Gesprächen zwischen Stadtverwaltung, Polizei und den Veranstaltern der Kundgebungen steht fest: Sowohl die Anhänger wie auch die Gegner von „Pegida“ – das Kürzel steht für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ – dürfen sich gleichzeitig auf dem Rathausplatz versammlen. Beginn ist gegen 19 Uhr. Die Polizei wird mit einem großen Aufgebot anwesend sein, um die Lager trennen zu können. Das Motto der Gegendemonstration lautet „Augsburg bleibt wach!“. Man trete für eine offene und tolerante Stadtgesellschaft ein, teilen die Organisatoren mit.

    Protest gegen Pegida in Augsburg: Auch der Oberbürgermeister spricht

    Angemeldet wurde der Anti-„Pegida“-Protest vom Bündnis für Menschenwürde, der IG-Metall-Jugend und der SPD-Jugendorganisation Jusos. In einer Mitteilung der Stadt heißt es, die „Pegida“-Veranstaltung nehme „bewusst Muslime ins Visier“ und versuche, den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft zu schwächen. „Daher unterstützt die Stadt den gemeinsamen Aufruf zur gewaltfreien Demonstration für ein demokratisch geprägtes, weltoffenes und modernes Augsburg.“ OB Gribl will gegen 19.30 Uhr eine Rede halten, später soll es einen Zug zum Königsplatz, zum Theater und zurück zum Rathaus geben. 

    Geplant ist dabei eine Tanzdemonstration. Ein Lastwagen, auf dem elektronische Musik aufgelegt wird, soll vorweg fahren. Auch die „Pegida“-Organisatoren planen einen Marsch durch die Stadt. Die Aktivisten wollen über die Maxstraße und die Konrad-Adenauer-Alle bis zum Kö und von dort aus am Theater vorbei wieder zum Rathaus gehen. Zu erwarten ist, dass einige Gegendemonstranten den Zug der Rechtsextremen aufhalten wollen.

    In Augsburg gibt es bisher keinen „Pegida“-Ableger. Die Organisatoren der Kundgebung kommen aus München. In Regensburg nahm am Wochenende unter anderem der Münchner Stadtrat Karl Richter teil. Der Rechtsextremist wurde schon einmal verurteilt, weil er bei seiner Vereidigung als Stadtrat nach Ansicht des Gerichts den Hitlergruß zeigte. Aus seinem Südtirol-Urlaub veröffentlichte er im Sommer mehrere Fotos unter der Überschrift „Süd-Tirol bleibt deutsch!“

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