Personen, die aus der Ukraine nach Augsburg kommen, sollen künftig nach ihrer Ankunft bundesweit verteilt werden. Das hat die Stadt am Freitag mitgeteilt. Demnach wird - wie bereits in mehreren bayerischen Städten - ab sofort das sogenannte "FREE"-Verfahren angewendet. Es bedeutet, dass Personen, die derzeit nach Bayern kommen und über keinen örtlichen Bezug zur jeweiligen Stadt verfügen, bei ihrer Erstregistrierung in ein anderes Bundesland umverteilt werden. Ausnahmen sollen für Verwandte ersten Grades und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen gelten.
Hintergrund der Entscheidung ist nach Angaben der Stadt, dass Unterkunftskapazitäten knapp werden, während es in anderen Teilen Deutschlands freie Kapazitäten gibt. Für Personen, die bereits in Augsburg untergebracht sind, habe die Anwendung des "FREE"-Verfahrens jedoch keine Auswirkungen. Bislang sind in Augsburg rund 4500 Geflüchtete aus der Ukraine erstmals registriert worden.
Wohnraum für Flüchtlinge in Augsburg wird knapp
Gleichzeitig sucht die Stadt weiterhin nach Wohnraum für Geflüchtete. Sie ruft Eigentümer von Wohngebäuden und leer stehenden Wohnungen dazu auf, ihr Immobilien zur Anmietung anzubieten. Gesucht seien Objekte, in denen mindestens 20 Personen untergebracht werden könnten. Auch die entsprechenden sanitären Einrichtungen und Kochmöglichkeiten müssten vorhanden sein. Mietangebote können demnach an immobilien-ukraine@augsburg.de oder telefonisch unter 0821/324-2188 mitgeteilt werden.