Die Stadt Augsburg hat am Montag auf Äußerungen des geschassten Theaterarchitekten Walter Achatz reagiert und bekräftigt, dass die Kündigung der Arbeitsgemeinschaft aus dem Büro Achatz und dem Münchner Ingenieurbüro IMP beim Bauteil II unausweichlich gewesen sei. Man habe erwartet, dass Achatz an die Öffentlichkeit gehen werde, so Baureferent Steffen Kercher. „Das sehen wir gelassen. Die Vorfälle, die zur fristlosen Kündigung geführt haben, sind geprüft und dokumentiert.“ Die Stadt legte erstmals etwas detaillierter dar, was zur Kündigung führte - in manchen Punkten stimmen die Schilderungen von Stadt und Achatz überein, bei einigen Aspekten ergibt sich aber nach wie vor kein stimmiges Bild.
Augsburg
"Nachdem die Bauverwaltung eine entsprechende Forderung zurückgewiesen habe, hätten Achatz/IMP erklärt, ohne zusätzliche Beauftragung und Honorierung keine weiteren Leistungen mehr erbringen zu können, so die Stadt. " Das hat die Stadt hoffentlich schriftlich. "...dass Achatz das Angebot für ein „deeskalierendes Gespräch“ erst angenommen und dann kurzfristig ausgeschlagen habe." Das ist von Seiten des Architekturbüros erklärungsbedürftig. Das politische Geplänkel dazu ist absolut überflüssig.
Vor allem die Regierungsseite der CSU hat sich seit letzter Zeit nicht mit Ruhm gekleckert. Nichtöffentliche Sitzungen gibt es in Augsburg und Königsbrunn zu viele.
Aha, die Stadt Augsburg streitet mit dem Architekten um eine fünfstellige Honorarforderung (der Steuerzahler hat offensichtlich kein Recht auf Transparenz) und will ihn deshalb den Auftrag entziehen. Das zusätzlich geforderte Honorar würde die neunstelligen Baukosten wahrscheinlich um 0,01% oder ein Zehntausendstel erhöhen. Eigentlich ginge es beim Haushalt der Stadt um Wirtschaftlichkeit. Wahrscheinlich wird mit der Entlassung des Architekten ein kleiner Geldbetrag eingespart um danach einen noch viel größeren für den nächsten Planer auszugeben.
Weihnachten naht: Alles Spekulatius…
Mangelnde Transparenz zwingt zu Mutmaßungen.
Unterm Strich wird es nur Verlierer geben. Allen voran der Steuerzahler. Die lachenden Dritten werden die beteiligten Anwälte sein - egal welcher Streitpartei sie angehören. Jeder mit ein wenig Sachverstand weiß, das ein Planerwechsel meist auch Mehrkosten verursacht. Gerade im Hinblick auf die noch ausstehende Bauzeit ist davon auszugehen, dass die Gesamtkosten die 500Mio Grenze einreißen werden. Würde jetzt schon darauf wetten. Die Elphilharmonie hat am Ende fast 900Mio gekostet. Das möge man in Vergleich zu unserem Provinztheater setzen.
Es war eigentlich damals bei der Stellenausschreibung schon klar das der Architekt welcher die Stelle annimmt direkt als Sündenbock verbrannt wird. Schade, die statt könnte endlich Haltung zeigen anstatt diesem Verhalten
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