Ein Standplatz auf dem Augsburger Christkindlesmarkt ist begehrt. Vor allem mit Imbiss- und Glühweinständen lässt sich viel Umsatz machen. Geregelt ist, dass ein Markthändler nur einen Stand haben darf, Familienangehörige dürfen dagegen gerne an anderer Stelle tätig sein. Dies war bei der alteingesessenen Augsburger Familie Ebert über Jahrzehnte hinweg der Fall: Friedrich Müller-
Friedrich Müller-Ebert wäre im Vorjahr gerne dabei gewesen. Es war die Zeit, als die Stadt Augsburg um die Austragung des Christkindlesmarkt intensiv gekämpft hatte. Erst wenige Tage vor der geplanten Eröffnung kam die Absage aus der Landeshauptstadt: Ministerpräsident Markus Söder hatte angeordnet, dass wegen der Corona-Pandemie bayernweit keine Weihnachtsmärkte stattfinden durften. Friedrich Müller-Ebert hatte allerdings kurz zuvor die Reißleine gezogen. Aus gesundheitlichen Gründen, wie er damals sagte, baute er den Stand ab.
Augsburger Christkindlesmarkt wird am 21. November eröffnet
Wenn der Christkindlesmarkt in diesem Jahr am Montag, 21. November, eröffnet wird, steht Harald Ebert mit seiner Mannschaft im Glühweinstand. Den eigenen Stand mit Steaks, Spießbraten und Ofenkartoffeln direkt neben dem städtischen Verwaltungsgebäude hatte er fast 30 Jahre lang betrieben. Da in der Familie kein Nachfolger zu finden ist, beendet Harald Ebert daher das Kapitel Imbissstand am Christkindlesmarkt. Den frei gewordenen Stand übernimmt die Firma Gleixner-Diebold. Das Sortiment bleibt unverändert: Es gibt Steaksemmeln, Spießbratensemmeln und Ofenkartoffeln.
Für den Christkindlesmarkt 2022 seien 125 Händlerinnen und Händler zugelassen, informiert das Marktamt. Dazu gehören viele bekannte Gesichter und einige Neulinge. Der Aufbau der Stände beginnt am 24. Oktober. Der Christkindlesmarkt endet traditionell an Heiligabend, 24. Dezember, um 14 Uhr.