Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: So stimmungsvoll war die ruhige Silvesternacht in Augsburg

Augsburg

So stimmungsvoll war die ruhige Silvesternacht in Augsburg

    • |
    Auch wenn ein Feuerwerksverbot galt, gab es in der Silvesternacht ein paar Farbtupfer. Am Rathausplatz hatten sich um Mitternacht aber nur wenige Menschen versammelt.
    Auch wenn ein Feuerwerksverbot galt, gab es in der Silvesternacht ein paar Farbtupfer. Am Rathausplatz hatten sich um Mitternacht aber nur wenige Menschen versammelt. Foto: Michael Hörmann

    Die Corona-Pandemie hat den Augsburgerinnen und Augsburgern das Feiern in der Silvesternacht nicht vermiest. Es waren allerdings vor allem die privaten Räume, in denen die Sektkorken knallten. In der Innenstadt war es vergleichsweise ruhig. Dies lag daran, dass eine große Zahl an Lokalen und Restaurants geschlossen hatte. Dabei hätte es durchaus einen Grund gegeben, um an Silvester zu öffnen. Ausnahmsweise war die Sperrstunde aufgehoben. Die Gäste hatten somit die Möglichkeit, über Mitternacht hinaus zu bleiben. Das Feuerwerksverbot wurde im Stadtgebiet zum großen Teil eingehalten. In der Innenstadt stiegen nur wenige Raketen in den Nachthimmel, in den Stadtteilen war es dagegen deutlich bunter und lauter. In einzelnen Vierteln wurde richtig viel geböllert. Die Polizei sprach am Neujahrstag dennoch von einer "ruhigen Lage beim Feuerwerk".

    Obwohl das Wetter mitspielte, zog es nicht viele Menschen am Freitagabend in die Innenstadt. Wer von auswärts kam, saß meist in einem Lokal beim Essen. Es sei gar nicht so einfach gewesen, einen Tisch zu bekommen, schilderte Helene Bitzl die Ausgangslage vor dem Silvesterabend. Einige Wirte, bei denen sie angerufen habe, hätten abgesagt, weil sie geschlossen hatten.

    Augsburger verbringen den Silvesterabend im Restaurant

    Fündig wurde das Ehepaar Bitzl in der Bäckergasse im Ristorante Mediterraneo. Gastronom Scipione Torsiello bereute es jedenfalls nicht, am 31. Dezember geöffnet zu haben. Das Lokal war gut besucht. "Für mich hat sich der Abend gelohnt", sagte Torsiello. "Für uns auch", meinte Pangratz Bitzl. Bis Mitternacht werde man aber nicht ausharren, kündigte er gegen 21.30 Uhr an. Geplant war, mit dem Taxi gegen 23 Uhr nach Hause zu fahren. "Wir wollten an Silvester nicht allein zu Hause sitzen", sagte Helene Bitzl. Sie genieße die Atmosphäre beim Italiener.

    Helene und Pangratz Bitzl feierten den Silvesterabend im Ristorante Mediterraneo mit Inhaber Scipione Torsiello.
    Helene und Pangratz Bitzl feierten den Silvesterabend im Ristorante Mediterraneo mit Inhaber Scipione Torsiello. Foto: Klaus Rainer Krieger

    In Restaurants, die geöffnet hatten, war einiges los. So auch im Maximilian's. In einem Café in der Maximilianstraße saßen gegen 22 Uhr sogar einige Menschen draußen. Neun Grad zeigte das Thermometer an. In der Innenstadt war zu dieser Uhrzeit wenig los. Überwiegend jüngere Personen waren unterwegs. Große Gruppen gab es nicht. Es hatte sich herumgesprochen, dass sich wegen der Corona-Beschränkungen maximal zehn Personen treffen konnten. Der städtische Ordnungsdienst und die Polizei waren mit einem größeren Aufgebot unterwegs. Teils standen bis zu fünf Fahrzeuge am Rathausplatz.

    Der Jahreswechsel in Augsburg verlief sehr ruhig.
    Der Jahreswechsel in Augsburg verlief sehr ruhig. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Im Vorjahr sah es in der Silvesternacht allerdings noch ganz anders aus. Zum Jahreswechsel 2020/2021 gab es wegen Corona eine Ausgangssperre. Wer keinen triftigen Grund hatte, musste ab 21 Uhr zu Hause bleiben. Es wurde damals streng kontrolliert. Dieses Jahr, so die Eindrücke des Abends, waren die Kontrollen deutlich zurückgefahren worden. Die Sicherheitskräfte zeigten Präsenz.

    Am Herkulesbrunnen, dem beliebten Treffpunkt, war fast nichts los

    Um Mitternacht standen nicht einmal 100 Personen im größeren Umfeld des Herkulesbrunnens, der vor Corona stets als Treffpunkt der Partygänger in der Silvesternacht diente. Aggression war dieses Jahr überhaupt nicht zu spüren. Im Gegenteil: Polizeibeamte suchten Kontakt mit Menschen, die um Mitternacht auf die Straße gingen. Und es wurde dann auch ein Auge zugedrückt: Fünf jüngere Personen hatten jeweils ein Sektglas in der Hand, um auf das neue Jahr anzustoßen. "Normalerweise gilt in der Maximilianstraße ein Flaschenverbot", sagte ein Polizist zu den Feiernden. In diesem Fall wolle er aber darüber hinwegsehen und wünschte ein gutes neues Jahr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden