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Augsburg: So soll das Angebot an Mittagstischen in Augsburg ausgebaut werden

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So soll das Angebot an Mittagstischen in Augsburg ausgebaut werden

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    Seit Mitte Oktober gibt es einen wöchentlichen Mittagstisch im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Anna.
    Seit Mitte Oktober gibt es einen wöchentlichen Mittagstisch im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Anna. Foto: Michael Hochgemuth

    In Augsburg leben viele Menschen, die nur über wenig Geld verfügen. Zudem gibt es viele mit wenig sozialen Kontakten. Ein gemeinsamer Mittagstisch kann beide Probleme lösen - den Hunger und das Verlangen nach menschlichem Miteinander. Seit einem Beschluss Ende 2022 im Jugend-, Sozial- und Wohnungsausschuss wird deshalb von der Stadt das Angebot an Mittagstischen ausgebaut. Angebote gibt es bislang in Oberhausen und im Herrenbach. Vor wenigen Wochen ist auch ein wöchentlicher Mittagstisch der evangelisch-lutherischen Pfarrei St. Anna in der Innenstadt dazukommen. Weitere sollen in den kommenden Jahren folgen.

    In Augsburg gibt es einige offene Mittagstischangebote, bei denen Bürger ein günstiges Essen erhalten und die Möglichkeit zur Begegnung finden. Damit das Angebot flächendeckend ausgebaut werden kann, fördert die Stadt die Initiativen mit einem finanziellen Zuschuss. Um ein regionales Mittagstischangebot mit einem wöchentlichen Essensangebot (40 Wochen im Jahr) aufzubauen oder auszuweiten, geht die Verwaltung von einem Förderbedarf in Höhe von knapp 15.300 Euro jährlich aus, wurden die Stadträte im zuständigen Ausschuss informiert. Vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wird der Mittagstisch in St. Anna ab 2025 mit diesem Betrag unterstützt. Daneben sieht das Konzept vor, dass ehrenamtliche Helfer das Projekt unterstützen und Gäste mindestens zwei Euro für den Mittagstisch bezahlen.

    Oberste Priorität haben Mittagstische in der Stadtmitte und in Lechhausen

    Neben den Mittagstischen des Caritasverbands (Haus Lea), dem evangelischen Pfarramt St. Johannes, dem Mehrgenerationen-Treffpunkt Herrenbach, der Pfarrei St. Anna sollen 2025 und 2026 - sofern genug finanzielle Mittel vorhanden sind - jeweils drei neue Mittagstische ausgebaut werden. Einen hohen Bedarf sieht die Verwaltung dafür etwa aufgrund der zentralen Lage in der Stadtmitte und in Lechhausen, weil es in dem großen Stadtteil, in dem viele Menschen leben, die soziale Leistungen in Anspruch nehmen müssen, außerhalb eines Pflegeheims bislang kein Mittagstischangebot gibt. Auch in Pfersee, Bärenkeller oder Haunstetten gebe es kein adäquates Angebot.

    Die Stadt listet auf ihrer Homepage und in einem Flyer, der im vergangenen Jahr aufgelegt wurde, alle Angebote auf, darunter etwa auch Verpflegung in Seniorenheimen, der Wärmestube oder Tür an Tür. SPD-Stadträtin Jutta Fiener sind die Mittagstische schon lange ein Anliegen, sie forderte die Ausweitung des Angebots bereits 2022 in einem mündlichen und schriftlichen Antrag. Sie sieht die Entwicklung positiv. „Ich finde Angebote gut, bei denen es auch Gesprächsangebot und die Möglichkeit zur sozialen Begegnung gibt und nicht nur ein billiges Essensangebot in einem Altersheim“, betont sie.

    Die Verwaltung erläutert in ihrem Bericht, dass bei einer Befragung neun von 22 Anbieter angaben, dass vor und nach dem Mittagstisch weitere gesellige Angebote wie etwa Kaffeetrinken, Spieltreffs oder Ausflüge angeboten würden. An vier Standorten werde zudem Beratung angeboten. Die Nachfrage habe insgesamt vom Frühjahr 2023 bis Frühjahr 2024 teils stark zugenommen, was auf die Herausgabe des Flyers zurückzuführen sei.

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