Tulpen. Tausende Tulpen. Gelb, rot, blau, mit einem Stich ins Violette, manche Blüten schimmern in einem weichen Rosa. Sie erstrecken sich über ein Drittel der bepflanzten Fläche des Botanischen Gartens in Augsburg - doch nicht mehr lange.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Botanischen Garten müssen derzeit ziemlich flexibel sein. Gefühlt alle fünf Minuten ändert sich die Wetterlage, von prasselndem Regen bis zu strahlendem Sonnenschein ist alles dabei. "Wegen dieser Unbeständigkeit müssen wir immer mal wieder pausieren", sagt einer der Gartenarbeiter, als er gerade mit einer Kollegin in einem größeren Areal steht und die Blumenzwiebeln aus der Erde holt.
Botanischer Garten in Augsburg erblüht in den schönsten Farben
Kakteen, Salbei und eine kleine Palme zieren die etwa zehn Quadratmeter. Für ein Beet dieser Größe brauche er in der Regel einen, vielleicht eineinhalb Tage. Heuer dürfte das etwas länger dauern, ist ein nasser Boden doch deutlich schwieriger umzugraben. Dafür sollen bald neue Blumen gepflanzt werden, nämlich die Sommerblüher.
Das geschieht erst Anfang, Mitte Juni. Grund ist die ungewöhnliche Kälte der vergangenen Monate, erklärt Bernhard Winzenhörlein. "Die Tulpen bleiben jetzt erstmal stehen", sagt der Leiter des Botanischen Gartens. "Sie sehen einfach noch zu schön aus, das Ausreißen würde das Herz eines jeden Gärtners zum Bluten bringen." Im Juni sieht das anders aus, dann werden die meisten Frühblüher verwelkt sein. Einige sind das jetzt schon. Sie werden dann durch Zierbananen, Salbei und den Bienen lockenden Goldzweizahn ersetzt.
Augsburger Japangarten: Gefühl von einer Grünfläche in Tokio
Der Japangarten bleibt derweil bestehen. "Er ist ein fertiges Ensemble und überzeugt durch seinen vorhandenen Pflanzenbestand", findet Winzenhörlein. Dazu gehören Stauden, Herzblattlilien und japanische Azaleen.
Tritt man den Rundgang durch Klein-Nippon an, fallen neben den Wasserfällen im Fluss auch die vielen Grüntöne auf, die sich durch den gesamten Japangarten ziehen. Blüten sind hier eher selten, das Gefühl, durch eine Grünfläche in Tokio zu gehen, bleibt dennoch.
Botanische Garten ab Dienstag wieder ohne Corona-Test besuchen
Sie dürfte Besucher in den Botanischen Garten führen, trotzdem waren nach Einschätzung einer Mitarbeiterin Ende Mai noch nie derart wenige Gäste im Gelände unterwegs. Grund dafür könnten das unbeständige Wetter und die verbindliche Vorlage eines negativen Corona-Testes sein.
Die ist seit diesem Dienstag aber passé: Der Eintritt in den Botanischen Garten ist ohne Test möglich. Lediglich Besucher, die in der Außengastronomie Platz nehmen wollen, aber aus verschiedenen Haushalten stammen, bräuchten dafür wiederum einen Test. Auf dem Parkplatz des Zoos kann man Tests ohne Voranmeldung machen lassen. "Jetzt, da die Testpflicht weggefallen ist", ist sich Gartenleiter Winzenhörlein sicher, "kommen auch mehr Besucher."
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