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Augsburg: So reduziert das Coronavirus den Straßenverkehr in Augsburg

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So reduziert das Coronavirus den Straßenverkehr in Augsburg

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    Seit Beginn der Corona-Krise gibt es in Augsburg weniger Autoverkehr.
    Seit Beginn der Corona-Krise gibt es in Augsburg weniger Autoverkehr. Foto: Silvio Wyszengrad

    Ausgangsbeschränkungen, Kurzarbeit und Homeoffice sorgen dafür, dass es aktuell deutlich weniger Verkehr in Augsburg gibt als üblich. Das ergeben Zahlen des Verkehrsdaten-Dienstleisters Tomtom. Demnach fallen die Verkehrsspitzen zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags seit einigen Wochen ersatzlos weg.

    Die Entwicklung zeichnete sich seit Mitte März ab und ist deutlich zu erkennen. Inzwischen scheint nicht mehr viel Pendlerverkehr stattzufinden, sondern vor allem gewerblicher Verkehr in der Tagesmitte oder Fahrten zum Einkaufen – die Kurven der Wochentage gleichen inzwischen dem Verlauf an einem durchschnittlichen Samstag vor Corona. Tomtom berechnet aus anonymisierten Bewegungsdaten von Navigationsgeräten ständig, wo Staus entstehen, und führt eine Statistik über die staubedingten Verzögerungen für Autofahrer. Während Autofahrer in der Morgen-Stoßzeit normalerweise mit bis zu 45 Prozent mehr Fahrtzeit rechnen müssen, sind es aktuell nur um die 20 Prozent Verzögerung.

    Augsburg: Auch weniger Radverkehr durch Corona

    Beim Radverkehr kam es, das ergibt eine Auswertung der städtischen Zählstellenstatistik, zu einem leichten Rückgang. Zwischen 1. März und 8. April passierten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa 30.000 weniger Radler die Zählstellen in der Adenauer-Allee, der Ulrichsbrücke und der Wagenhalsstraße (bei aktuell rund 150.000 registrierten Radler-Bewegungen). Dabei spielt vermutlich auch der Wegfall der Schule eine Rolle. Auch bei den Stadtwerken registrierte man zuletzt einen Rückgang der Fahrgastzahlen. Ende März ging das Unternehmen von einem Rückgang von mehr als 80 Prozent aus, der sich inzwischen noch gesteigert haben dürfte. Die Straßenbahnen fahren wie berichtet nur noch im 15-Minuten-Takt.

    Inwieweit die Reduzierung der Menge beim Autoverkehr sich auf die Luftqualität auswirkt, ist nicht ganz klar. Seit dem 21. März sei die Stickstoffdioxid-Belastung an Messstationen mit hohem Verkehrsaufkommen deutlich nach unten gegangen. Zu beobachten ist dies auch an der Karlstraße und am Königsplatz in der Augsburger Innenstadt. Hier gingen die Werte im Vergleich zu den Vortagen ziemlich in den Keller, wie die Kurve der vorläufigen Messergebnisse zeigt. Ob es allerdings einen Zusammenhang mit den Ausgangsbeschränkungen gibt, ist offen.

    Warum die Luftqualität in Augsburg besser ist, ist nicht ganz klar

    Denn fast zeitgleich habe sich damals die Wetterlage geändert, so eine Sprecherin des Landesamtes für Umwelt. Der starke Ostwind habe womöglich dafür gesorgt, dass Schadstoffe an den lokal stark belasteten Messstationen verwirbelt und auf diese Weise verdünnt wurden. Anfang dieser Woche stiegen die Schadstoffwerte in der Innenstadt punktuell deutlich an, auch wenn nur mäßiger Wind wehte.

    Insgesamt, so das Landesamt, bringe ein Vergleich von Messdaten über einen so kurzen Zeitraum von wenigen Wochen wenig. Um seriöse Aussagen treffen zu können, müsse man eher Untersuchungsräume von einem Kalenderjahr ins Auge fassen.

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