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Augsburg: So angeschlagen ist die Augsburger Innenstadt durch Corona

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So angeschlagen ist die Augsburger Innenstadt durch Corona

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    Die Augsburger Innenstadt leidet unter einem massiven Rückgang an Kundinnen und Kunden. Das Foto entstand am Montag zur Mittagszeit in der Bürgermeister-Fischer-Straße.
    Die Augsburger Innenstadt leidet unter einem massiven Rückgang an Kundinnen und Kunden. Das Foto entstand am Montag zur Mittagszeit in der Bürgermeister-Fischer-Straße. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wer in der Bürgermeister-Fischer-Straße, einer der beliebtesten Einkaufsstraßen in Augsburg, unterwegs ist, wird auf elektronischem Weg per Scanner erfasst. Das Unternehmen Hystreet hält so fest, wie viele Menschen sich vor Ort aufhalten. Die Zahlen sollen Politikern und Händlern Aufschluss darüber geben, wie stark frequentiert der Straßenzug ist. Dass die Corona-Pandemie das Besucheraufkommen in allen deutschen Innenstädten stark reduziert, ist keine Überraschung, dies gilt auch für Augsburg. Das Ausmaß des Abwärtstrends ist jedoch eklatant. Im Jahr 2021 waren es in Augsburg noch einmal deutlich weniger Passanten als in den beiden Jahren zuvor.

    Seit 2019 laufen die Frequenzzählungen in der Bürgermeister-Fischer-Straße, wobei dies nicht ganz korrekt ist: Der Start war erst im April 2019. Somit gilt das Jahresergebnis für neun Monate. 2019 war ein Jahr, in dem Corona noch keine Rolle spielte. In der Gesamtsumme kommt Hystreet für eben dieses Jahr auf die Gesamtzahl von 5,85 Millionen Passantinnen und Passanten in der Bürgermeister-Fischer-Straße.

    Die lange Einkaufsnacht war der beste Tag im Jahr 2019

    Die statistische Auswertung gibt zudem Auskunft darüber, welcher Tag der erfolgreichste im gesamten Jahr war. 2019 war es ein Freitag, der 29. November: Damals waren exakt 61.075 Menschen unterwegs. Der Spitzenwert lässt sich mit einem Ereignis begründen: Es war der Tag der Shopping Night. Geschäfte in der Innenstadt dürfen zu diesem Ereignis ausnahmsweise bis Mitternacht öffnen. Dies gilt ferner für den Augsburger Christkindlesmarkt, der zuletzt im Jahr 2019 stattfand. Das beste Samstagsergebnis lieferte der 7. Dezember. Am zweiten Adventssamstag hielten sich knapp 52.000 Personen in der Bürgermeister-Fischer-Straße auf. Es ist der Straßenzug, in dem unter anderem die Modehäuser Wöhrl und H&M sowie Schuh Schmid und Galeria Karstadt sitzen.

    In den Jahren 2020 und 2021 folgte ein jäher Absturz. Die Corona-Pandemie, die im Frühjahr 2020 Fahrt in Augsburg aufnahm, sorgte dafür, dass immer weniger Menschen in die Innenstadt kamen. Zum Teil lag es daran, dass während des Lockdowns und späterer strenger Einschränkungen viele Geschäfte wochenlang geschlossen sein mussten. Beleg ist der 15. Februar 2020. An diesem Samstag wurde der Jahresspitzenwert erzielt. Knapp 36.000 Menschen waren in der Bürgermeister-Fischer-Straße unterwegs. Das Jahresergebnis steht bei 5,32 Millionen Passanten. Weniger, als 2019 in nur neun Monaten.

    Ein Samstag im Oktober war der beste Tag im Jahr 2021

    Noch gravierender verläuft der Abwärtstrend im zurückliegenden Jahr 2021. Insgesamt wurden 4,57 Millionen Passanten registriert. Exakt sind dies 750.000 Menschen weniger als im Jahr 2020. Bester Tag 2021 war ein Samstag: Am 23. Oktober hielten sich fast 47.000 Personen in der Bürgermeister-Fischer-Straße auf. Da hielt das Weihnachtsgeschäft nicht mit. Am vierten Adventssamstag (18. Dezember 2021) wurden knapp 31.000 Passanten registriert. Die ausgebliebenen Kunden sorgten dafür, dass sich die Geschäftsleute in der Innenstadt zuletzt über einen massiven Umsatzrückgang beklagten. Profitiert von den strengen Corona-Regelungen im Handel haben in erster Linie die Versandhändler.

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