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Augsburg: So erklärt die Stadt Augsburg das triste Fenster beim Turamichelefest

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So erklärt die Stadt Augsburg das triste Fenster beim Turamichelefest

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    Lediglich eine Girlande zierte das Fenster am Perlachturm beim Turamichelefest.
    Lediglich eine Girlande zierte das Fenster am Perlachturm beim Turamichelefest. Foto: Annette Zoepf

    Das Turamichelefest in Augsburg war am Wochenende ein Besuchermagnet. Hunderte Familien mit Kindern verfolgten den symbolischen Kampf vom Turamichele. Die Figur tritt aus einem Fenster am Perlachturm, um das Böse in Gestalt des Teufels niederzustechen. Der übliche Blumenschmuck am Turm, der dem Auftritt vom Turamichele einen würdigen Rahmen verleiht, fehlte. Die Stadt Augsburg hatte es nicht geschafft, kurzfristig eine andere Lösung zu präsentieren. "Typisch Augsburg", lautete ein weitverbreiteter Kommentar. Von einer Blamage für die Stadt war ebenfalls die Rede. Der Eindruck entstand, dass beteiligte städtische Dienststellen die Zuständigkeit weiterschoben. Am Montag hat die Stadt auf Anfrage ihre Sicht auf die Dinge erläutert.

    Das Grünamt brachte den Blumenschmuck für das Turamichelefest jedes Jahr an

    Die Stadt bestätigt, dass die Aufhängung des Blumenschmucks am Perlachturm seit Jahren vom Grünamt ausgeführt worden sei. "Dieses Jahr gab es wenige Tage vor der Veranstaltung eine Anfrage seitens des Grünamts beim Hochbauamt, inwieweit die Art der Befestigung dem Stand der Technik entspricht", so die Stadt. Die Recherche hierzu habe ergeben, dass es keine Unterlagen zur bestehenden Konstruktion und deren Befestigung gibt. "Eine statische Bestandsaufnahme und Nachrechnung beziehungsweise Neubemessung mit baulicher Umsetzung war in der verbliebenen Zeit bis zum Turamichelefest nicht mehr möglich", so das Hochbauamt. Da nicht klar sei, ob der Blumenschmuck unter Einwirkung von Windböen sicher ist, sei entschieden worden, diesen für das heuer stattfindende Fest wegzulassen.

    Im August hatte der Turamichele-Veranstalter das Grünamt bereits informiert

    Nach Informationen unserer Redaktion war das Grünamt allerdings bereits im August daran erinnert worden, sich um den benötigten Blumenschmuck für das Turamichelefest zu kümmern. Das Stadtmarketing als Veranstalter des Festes hatte das städtische Amt angeschrieben. Die Frage, ob der Blumenschmuck hält, wurde danach aber offenbar nicht weiter thematisiert. Dies geschah unmittelbar vor dem Fest, wie die Stadt informiert.

    Nach der Absage an den Blumenschmuck blieb für andere Lösungen keine Zeit mehr. Dies bestätigte Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) am Montag: "Noch am vergangenen Donnerstag haben die zuständigen städtischen Stellen vor Ort gemeinsam überlegt, wie das Amt für Grünordnung das Turamichelefest mit einer alternativen Dekoration unterstützen könnte." Leider sei jedoch in der Kürze der Zeit nur noch das Anbringen einer Girlande möglich gewesen. Erben: "Das bedauern wir sehr. Wir bitten aber auch um Verständnis, dass hier Sicherheitsbedenken vorgehen."

    Für die nächsten Jahre sieht das Hochbauamt kein Problem, die Blumen wieder am Turm anzubringen: "Die Befestigung am Turm und die Unterkonstruktion des Blumenschmucks werden statisch bemessen und so ausgelegt, dass eine jährliche Anbringung sicher möglich ist."

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