Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: So äußern sich unsere Leser zum Kahlschlag am Lech

Augsburg

So äußern sich unsere Leser zum Kahlschlag am Lech

    • |
    Am Uferweg zwischen Ulrichsbrücke und MAN-Brücke sind wohl 100 Bäume gefällt worden.
    Am Uferweg zwischen Ulrichsbrücke und MAN-Brücke sind wohl 100 Bäume gefällt worden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Am Uferweg zwischen Ulrichsbrücke und MAN-Brücke sind wohl 100 Bäume gefällt worden. Die Öffentlichkeit wurde vorab nicht informiert, was zwar nicht vorgeschrieben ist. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt Donauwörth räumt dennoch Fehler in der Kommunikation ein. In der Diskussion um Vorgehen und Informationspolitik gerät auch die Stadt Augsburg unter Druck. Sie sagt, man sei über den Kahlschlag vorab nicht informiert worden. Aber nicht nur seitens der Stadt gibt es Kritik am Vorgehen.

    Thomas Schwierz, Augsburg: Der Kahlschlag ist eine Schande

    "Nachdem ich alle wütenden und strafrechtlich relevanten Passagen aus diesem Leserbrief entfernt habe, bleibt im Kern nur noch stehen: Es ist eine Schande."

    Stefan Gietl, Augsburg: Viele Fragen bleiben offen

    "Als Anwohner am Lech sind wir vom Kahlschlag betroffen. Uns stört das sehr, was da passiert ist. Jetzt wird viel über die Kommunikation zwischen den Behörden geredet. Ja, die muss besser werden, keine Frage. Allerdings bleibt da die "Sache an sich" außen vor. Die Arbeiten sind mit Gewalt ausgeführt worden. Bäume wurden in drei bis fünf Metern Höhe einfach abgebrochen, die Stümpfe stehen teils noch da. Ist das Baumpflege à la Wasserwirtschaftsamt? Wenn ich höre, dass ein Grund für die Aktion die Verschattung von Schrebergärten war: Ist denn nicht in Zeiten des Klimawandels und der Klimaerwärmung eine Verschattung als ein Gut der Allgemeinheit wichtiger als die Verschattung für Einzelne? Aber nun zur Zukunft: Der Schaden ist eingetreten, die Bäume abgeholzt, die Tiere vertrieben. Ist denn eine Nachpflanzung angedacht? Soll dieser Bereich Natur als wichtiger Lebensraum wieder aufgeforstet werden? Das sind Fragen, die interessieren, außer: Wer ist schuld, wer hat von was gewusst ..."

    Beate Roßner, Augsburg: Ein unzumutbarer Anblick

    "Nicht nur dieser Kahlschlag am Lech. In der Schillstraße wurden im Bereich der Kleingartenanlage Grünland auf dem Grünstreifen "Löcher" herausgeschnitten: Büsche und Bäume wurden entfernt. Kahlschlag pur. Warum weiß niemand. Eine vollkommen sinnlose Aktion. Sichtbar wurden dadurch die "wunderschönen" Gartenhäuser von hinten und die total heruntergekommenen Gartenzäune. Die jetzt dort hingeworfenen Abfälle sind ein unzumutbarer Anblick. Dichtes Buschwerk ist sehr wichtig für Kleingetier wie Vögel, Insekten etc. Es ist jetzt das zweite Mal, dass diese unverstädnliche Aktion durchgeführt wurde. Zuständig ist das Amt für Grünordnung - und das liegt in Augsburg."

    Wolfgang Baum, Augsburg: Gewütet wird seit Jahren

    "Das Beispiel vom Lech lässt sich beliebig fortsetzen, wenn man mit offenen Augen durchs Stadtgebiet geht. Jüngstes Beispiel: Apprichstraße in Göggingen: Es reicht nicht, dass im Wäldchen seit Jahren gewütet wird, nein, es müssen auch noch völlig vitale Bäume am Straßenrand niedergemacht werden."

    Gunther Hoffmann, Meitingen: Auch anderswo wurde abgeholzt

    "Bleibt hinzuzufügen, dass Gott sei Dank in Augsburg und in den Stauden Rodungen dieses Ausmaßes Proteste auslösen. Auch im nördlichen Landkreis bei Meitingen, wo sich diesbezüglich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, wurde vor Jahren schon unsensibel geholzt. Dem Fass den Boden ausgeschlagen haben allerdings die diesjährigen Baumfällarbeiten am Lech in unserem Nachbarlandkreis nördlich von Ellgau. Auf einer zehn Kilometer langen Strecke herrlicher Natur, in der sogar der Eisvogel zu Hause ist und Schafe die Wiese mähen, wurden Riesenbäume gefällt, dünnere vom Biber angenagte stehen gelassen, Wiesen durch schweres Gerät zerstört. Vor diesem Anblick wäre eine Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes tatsächlich angebracht."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden