"Ich bin wie ein Löwe", sagte Siegfried Riegel, Gründer des gleichnamigen Einkaufscenters in der Hammerschmiede, 2007 im Gespräch mit unserer Redaktion. Einer, für den das Leben immer "mehr oder weniger ein Kampf" war. Unter anderem wurde Riegel im Zweiten Weltkrieg schwer verwundet und litt ein Leben lang unter den Folgen. Dazu überlebte er mehrere Herzinfarkte. Stets nahm er den Kampf auf und versuchte zu gewinnen - privat wie beruflich. Jetzt ist der Kampf beendet.
Die Arbeit war Siegfried Riegels Lebensinhalt
Zunächst hatte sich Siegfried Riegel als junger Mann versucht, mit einem Möbelhandel und einer Schreinerei eine eigene Existenz aufzubauen. Er eröffnete Geschäfte und Werkstätten unter anderem am Judenberg und in der Neuburger Straße. Anfang der 70er-Jahre hatte er schließlich die Idee für ein "Gemeinschaftswarenhaus". Riegel war überzeugt davon, kleine Betriebe könnten nur vereint in einem großen Haus überleben. So gründete er das Riegel-Center.
Bis ins hohe Alter stand er in seinem eigenen Center selbst hinter der Ladentheke - im eigenen Lampengeschäft. Die Arbeit war sein großer Lebensinhalt. So heißt es auch in der Todesanzeige der Familie: "Dein ganzes Leben war nur Schaffen, warst jedem immer hilfsbereit, du konntest bessere Tage haben, doch dazu nahmst du dir nie Zeit. Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis dir zerbrach die Lebenskraft."
Siegfried Riegel hinterlässt zwei Kinder und seine Ehefrau Klementine. Sie führte bis 2020 das Lampengeschäft, musste es dann aber aus gesundheitlichen Gründen und für die Pflege ihres Mannes aufgeben.