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Augsburg: Sie haben den Augsburger Zukunftspreis 2021 bekommen

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Sie haben den Augsburger Zukunftspreis 2021 bekommen

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    In der Alten Schmiede wurde unter anderem ein regionales Zahlungsmittel entwickelt.
    In der Alten Schmiede wurde unter anderem ein regionales Zahlungsmittel entwickelt. Foto: Bernd Hohlen

    Sechs Ideen, sechs Sieger: Augsburg zeichnet mit dem Zukunftspreis Menschen und Institutionen aus, die nachhaltige Konzepte entwickeln. Eine Jury aus Mitgliedern des Stadtrats und des Nachhaltigkeitsbeirats hatte 2021 aus 35 Bewerbern fünf Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. Einen zusätzlichen Preis vergibt eine Schülerinnen- und Schülerjury. Jeder der Preise ist mit 1000 Euro dotiert. Wegen der Pandemie musste die Prämierung verschoben werden, sie fand am Montagabend im Rathaus statt. Neben dem Klimacamp (siehe eigener Bericht) gab es Preise für folgende Projekte:

    Alte Schmiede Silbertaler, Gold- und Silberschmiedemeister Thomas Janota, die Silber Nuggets werden geschmolzen.Schmelztiegel, regionales Zahlungsmittel,  Hochschule Augsburg, Studenten, Studierende, Christian Bauriedel, Professor für Architektur, Schmied, schmieden, Esse, Schmiedefeuer, Milchberg, Hochschule Augsburg, Projekt, Projektschmiede, Baudenkmal, historische Gebäude, Denkmalschutz, Alte Schmiede
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    Studenten wollen das denkmalgeschützte Gebäude zu neuem Leben erwecken. Dafür haben sie sich viel einfallen lassen.

    Alte Schmiede wird Labor für experimentelle Bauforschung Die Alte Schmiede ist ein Baudenkmal im Ulrichsviertel und stand lange leer. Der private Eigentümer initiierte eine Kooperation mit der Hochschule Augsburg. Studierende sollten die historische Bausubstanz untersuchen und schonend wiederherstellen, um die Räume mietfrei als Arbeitsplatz nutzen zu können. Die experimentelle Bauforschung untersuchte das über Jahrhunderte gewachsene Baugefüge. Ziel dieses Projektes: Bis 2030 soll eine wohnliche Umgebung entstehen, die nicht auf Kosten der historischen Bausubstanz geht. Das soll durch die Symbiose aus Wissenschaft, historischen Handwerkstechniken und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit geschehen. Entwickelt wurde auch ein virtueller Rundgang durch das mittelalterliche Handwerkerhaus, um es öffentlich bekannter zu machen (www.alteschmiede.rocks).

    Augsburger Zukunftspreis für multikulturelle Film-AG vergeben

    H2O TV: die multikulturelle Film-AG des Jugendhauses Oberhausen DasJugendhaus h2o ist ein Treffpunkt in Augsburg-Oberhausen. Es ist Teil des Stadtjugendrings und bietet für Kinder und Jugendliche im Alter ab elf Jahren eine offene Jugendarbeit an. Vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund besuchen die Einrichtung. Das interkulturelle Miteinander wird durch Film- und Fotoprojekte gefördert. Aus diesen Projekten hat sich die Film AG H2O TV entwickelt. Ihre Filmprojekte setzen sich mit Migration, Rassismus, Zivilcourage und Demokratie auseinander. Ihre Erfahrungen in ihrem Alltag und ihre persönlichen Erlebnisse auf der Straße thematisierten die Mädchen und Jungen etwa im Film: "H2O TV – Gegen Rassismus und Ausgrenzung" (2020). An den bisher acht Filmprojekten haben sich rund 90 Jugendliche aus etwa 20 Nationen beteiligt.

    Gesunde und nachhaltige Ernährung in der Kita Die städtische Kita Reischlestraße versorgt täglich 112 Kinder mit einem ausgewogenen Mittagessen und einer gesunden Brotzeit. Seit 2004 nehmen die städtischen Einrichtungen an der Informationskampagne "Bio kann jeder" teil. Im Zuge der Arbeitsgruppe BioStadtAugsburg bekamen einige Kitas außerdem ein Biocoaching. Insgesamt steigerte sich der Bioanteil dadurch von zehn Prozent im Jahr 2015 auf 30 Prozent im Jahr 2020. Die Kita Reischlestraße erreichte mit ihrer Frischküche einen Anteil von 62 Prozent und ist damit Spitzenreiter. Den hohen Bioanteil erreicht die Einrichtung durch Kooperationspartner wie den Ökoring, die rollende Gemüsekiste, die Biobäckerei Schubert und weitere regionale Lieferanten.

    Das Nusszopf-Netzwerk wird mit dem Zukunftspreis ausgezeichnet

    Nusszopf-Netzwerk Alle haben ständig Ideen, setzen aber nur wenige um. Das war der Ausgangsgedanke für das private Nusszopf-Non-Profit-Netzwerk von Melina Oppelt und Michael Schwarz. Sie haben festgestellt, dass mangels Zeit und Mitstreitern enormes Ideenpotenzial verschwendet wird. Ihre Lösung: Gemeinsam lassen sich Projekte wesentlich besser umsetzen. Der Nusszopf bietet die Möglichkeit, eigene Projekte im Netzwerk vorzustellen. Nusszopferinnen und Nusszopfer können Gleichgesinnte finden, Pläne schmieden und sich zusammenschließen. Über die digitale Plattform hinaus sind Veranstaltungs- und Workshops in Planung. Das Konzept für das Netzwerk wurde in einer Masterarbeit an der Hochschule Augsburg im Fach Design- und Kommunikationsstrategie erarbeitet. Im Moment baut ein Dreierteam unentgeltlich in der Freizeit das Netzwerk seines Herzensprojekts auf, um gemeinsam die Welt ein wenig besser zu machen.

    Grillkohle mit Biozertifizierung Jährlichfallen Millionen Quadratmeter Regenwald der Abholzung für Grillkohle zum Opfer. Die Firma Nero hat eine Lösung, um die weitere Abholzung von Wäldern für Grillkohle zu vermindern. Bei der Produktion setzen die Gründer ausschließlich auf heimische Resthölzer aus biologisch bewirtschafteten Wäldern, kurze Transportwege und plastikfreie Umverpackungen. Als einzige Grillkohle auf dem Markt trägt Nero Grillkohle das Bio-Siegel von Naturland. Nero produziert in einem für Umweltschutz und Nachhaltigkeit prämierten Werk in Frankreich sowie in einem von Naturland zertifizierten Holzkohlewerk in Mecklenburg-Vorpommern. Im Werk in 2-Emissionen und bietet somit die erste klimaneutrale Grillkohle an.

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