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Augsburg: Seit 150 Jahren ist die Feuerwehr für Haunstetten im Einsatz

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Seit 150 Jahren ist die Feuerwehr für Haunstetten im Einsatz

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    Sarah Kiwel, hier mit dem 2. Vorstand Charles Nsambya, ist eines der jüngsten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Haunstetten.
    Sarah Kiwel, hier mit dem 2. Vorstand Charles Nsambya, ist eines der jüngsten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Haunstetten. Foto: Michael Hochgemuth

    Ein eigenes Feuerwehrfahrzeug gab es in Haunstetten nicht, als Alois Schmid 1948 der Freiwilligen Feuerwehr beitrat. Die schweren Waldbrände, die in diesem Sommer im Haunstetter Wald wüteten, mussten die jungen Männer mit einer Feuerpatsche und in die Jahre gekommenen Feuerspritzen löschen, erinnert sich das älteste Mitglied der Haunstetter Wehr. In diesem Jahr feiert

    Freiwillige Feuerwehr Haunstetten Freiwillige Feuerwehr Augsburg Haunstetten. Historische Bilder Fotoalbum. Bild: Michael Hochgemuth
    Freiwillige Feuerwehr Haunstetten Freiwillige Feuerwehr Augsburg Haunstetten. Historische Bilder Fotoalbum. Bild: Michael Hochgemuth Foto: Michael Hochgemuth

    "Ich war gerade 17 Jahre alt und mein Vater hat vorgeschlagen, dass ich mich bei der Feuerwehr engagiere", so Schmid. Durch den Krieg, durch Tod und Verletzungen, waren die Reihen bei der

    "Durch die Waldbrände ging es gleich richtig los", so Schmid. Mit Zugfahrzeugen Haunstetter Landwirte wurde die Ausrüstung in den Wald geschafft. "Wir hatten zwei Tragkraftspritzen zum Löschen - nach dem Feuer mussten meine Kameraden und ich mit unseren Feuerpatschen noch Brandwache schieben", so der Feuerwehrmann. Zurück zur Wache ging es dann zu Fuß. "Dass man bei der Feuerwehr so weit laufen muss, hatten wir uns auch nicht ausgemalt, als wir uns meldeten", sagt Schmid und lacht.

    Mit 15 eines der jüngsten Mitglieder der Feuerwehr Haunstetten

    Sarah Kiwel ist mit 15 eines der jüngsten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Haunstetten. Seit Oktober 21 engagiert sie sich dort und durchläuft die Jugendausbildung. Zu Fuß laufen müssen die Kameradinnen und Kameraden heute kaum mehr, mittlerweile hat Haunstetten neun moderne Feuerwehrfahrzeuge, darunter die einzige Drehleiter einer Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet. Das erste Löschfahrzeug gab es übrigens 1955, nachdem die freiwilligen Retter gedroht hatten, ihre Arbeit einzustellen, wenn sie nicht motorisiert werden, wie sich Schmid erinnert. Frauen gibt es bei der Feuerwehr seit 1991, doch Haunstetten ist stolz darauf, mit Simone Körner die einzige Kommandantin in der Stadt zu haben. Und natürlich darf man den Spielmannszug nicht vergessen, der nicht nur in Haunstetten für die richtigen Töne sorgt.

    Simone Körner ist die erste Kommandantin Augsburgs.
    Simone Körner ist die erste Kommandantin Augsburgs. Foto: Silvio Wyszengrad

    Für Sarah Kiwel ist es vor allem die Kameradschaft, die Woche für Woche in die Ausbildung lockt. "Meine Schwester ist schon länger dabei und ich fand interessant, was sie von der Ausbildung erzählt hat", so Kiwel. "Der Dienst ist anstrengend, aber er ist meine Leidenschaft", betont das Jugendmitglied.

    Das Jubiläum beginnt am 4. Mai, am Florianstag, dem internationalen Tag der Feuerwehrleute, mit einem Festabend für geladene Gäste, sagt Feuerwehrsprecherin Bianca Hauser-Kircher. Am 22. Juli präsentiert sich die Wehr dann mit einem Tag der offenen Tür. Der findet übrigens immer noch in der alten Wache in der Krankenhausstraße 8 statt. Eigentlich wurde den Haunstettern schon seit Jahren ein neues Feuerwehrhaus versprochen, doch wegen der klammen Kassen der Stadt wird das Projekt immer wieder verschoben. "Ein schönes Geburtstagsgeschenk wäre es schon", sagt Bianca Hauser-Kircher, schaut dabei allerdings nicht allzu optimistisch.

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