Lehrer wie Schüler gehen nicht bedenkenlos zurück zur Schule. Manch ein Lehrer fragt sich, warum in Geschäften das Tragen einer Mundschutzmaske Pflicht ist, sie aber ihren Schülern ohne Maske entgegentreten sollen – schutzlos also. Schüler bemängeln, dass nicht genug desinfiziert wird und Lehrer und Schüler sich permanent zu nahe kommen. Abstand halten ist das oberste Gebot. Doch in der Realität ist es gar nicht so einfach, den nötigen Abstand auch einzuhalten.
Die Rückkehr zum Schulalltag ist ein Tanz auf dem Vulkan. Lokale und Restaurants sind nach wie vor geschlossen, Geschäfte dürfen nur unter strengen Auflagen öffnen. Bei der Nichteinhaltung– etwa dem Fehlen von Mundschutzmasken – gibt es empfindliche Strafen. Die Schulen sollen möglichst schnell zurück zur Normalität. Das ist verständlich – irgendwie muss mit dem Coronavirus gelebt werden, irgendwie müssen auch die Schüler gut auf ihre Prüfungen vorbereitet werden können.
Schulöffnungen nicht auf Kosten der Gesundheit von Lehrern und Schülern
Das darf aber nicht bedeuten, dass die schnelle Rückkehr auf Kosten der Gesundheit von Lehrern und Schülern geht. Schon jetzt werden für den „neuen“ Schulalltag viel Personal und viele Räume benötigt. Ist das auch ab 11. Mai zu stemmen, wenn diejenigen Schüler zurückkehren, die im kommenden Jahr ihre Abschlussprüfung bestreiten? Diese Schritte müssen wohlüberlegt sein, wenn nicht Ängste geschürt und das Ansteckungsrisiko erhöht werden soll.
Am Dienstag ist eine Augsburger Lehrerin mit Meterstab in der Schule erschienen, um Schülern im Unterricht und bei Gesprächen zu demonstrieren, wie weit eineinhalb Meter sind. Mehr, als die meisten dachten …
Lesen Sie dazu den Artikel: Abstand halten ist an Schulen nicht einfach
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