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Augsburg: Sanierung der Friedhöfe dringend nötig: Das plant die Stadt Augsburg

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Sanierung der Friedhöfe dringend nötig: Das plant die Stadt Augsburg

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    Die Lücken in den Grabfeldern, wie hier am Westfriedhof, werden immer größer. Noch gibt es für das Problem keine Lösung.
    Die Lücken in den Grabfeldern, wie hier am Westfriedhof, werden immer größer. Noch gibt es für das Problem keine Lösung. Foto: Wyszengrad (Archivbild)

    Auf den Augsburger Friedhöfen wird sich in den kommenden Jahren einiges verändern. Nach Plänen der Stadt soll neben den individuellen Bestattungsangeboten auch die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Aktuell habe demnach jeder Friedhof "noch mit erheblichen Defiziten zu kämpfen". Ziel der Stadt ist es, zunächst die großen Friedhöfe – West- und Nordfriedhof – zu fördern. Diese wiesen eine günstigere Kostenbilanz aus. Kleinere Friedhöfe wie die in Bergheim oder Göggingen sollen beim Mitteleinsatz zunächst zurückgestellt werden. Offen ist derzeit, wie mit den zahllosen Lücken umgegangen werden soll.

    Immer mehr Menschen wünschen sich auch in Augsburg eine Urnenbestattung, um Geld zu sparen oder ihre Angehörigen nicht mit der Pflege des Grabes zu behelligen. Das führt zu massiven Lücken in den Grabfeldern, zumal Grabrechte häufig nicht mehr verlängert werden. Laut dem Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen der Stadt schlägt sich diese Entwicklung besonders auf dem Westfriedhof, dem Neuen Friedhof Haunstetten und den Friedhöfen in Göggingen sowie in Bergheim nieder.

    Im Umweltausschuss forderte Peter Uhl (CSU) daher, aufgrund des gesunkenen Flächenbedarfs eine Bedarfsübersicht anzulegen. "Im Schnitt werden in Augsburg 1000 Grabsteine pro Jahr aufgegeben", sagte Uhl. Der Stadrat stellte die Frage in den Raum, ob man all die Flächen dann noch bräuchte beziehungsweise was man damit machen könnte. Unterstützung erhielt er von Josef Hummel (

    Stadt Augsburg will deutlich mehr Urnengräber auf Friedhöfen schaffen

    Aktuell steht die Stadt zudem vor der Herausforderung, deutlich mehr Urnengräber zu schaffen. Laut dem Zwischenbericht des Grünamts besteht hier derzeit auf beinahe allen städtischen Friedhöfen ein Mangel. Viele Menschen wünschen sich zudem eine Urnenbestattung unter Bäumen (wir berichteten). Im Frühjahr vergangenen Jahres legte die Stadt deshalb auf dem Nordfriedhof einen Apfelhain mit Platz für 120 Bestattungen an. Auf dem Neuen Ostfriedhof soll laut aktuellen Planungen in wenigen Monaten eine Urnenanlage mit dem Titel "Ruhe entlang der Bienenweide mit Streuobst" entstehen. Mittelfristig ist zudem die Schaffung einer weiteren Grabanlage namens "Ruhe unter Wildobst-Bäumen" vorgesehen. Auch am West- sowie am Alten Ostfriedhof sind kurzfristig weitere Urnenbestattungsangebote geplant.

    Darüber hinaus verweist das Grünamt auf die dringende Sanierung vorhandener Strukturen. "Da die letzten Jahrzehnte wenig und nur punktuell in die Struktur und Gestaltung der Friedhöfe investiert wurde, ist der Bestand in unterschiedlichem Maße sanierungsbedürftig", heißt es. Aus Kostengründen sollen vorrangig die zwei großen Friedhöfe, West- und Nordfriedhof, gefördert werden. Konkret geht es dabei um Sanierungsarbeiten am Westfriedhofsgebäude und an den Friedhofsmauern. Aber auch an kleineren Friedhöfen sind Arbeiten vorgesehen. Am Gögginger Friedhof sollen beispielsweise auf lange Sicht die vorhandenen Stolperstellen entschärft werden. Das Bekanntlich ist der Personalmangel beim städtischen Friedhofswesen groß. Das Grünamt führt unter anderem gesundheitliche Probleme aufgrund der körperlichen Belastung bei einigen Mitarbeitern als Ursache auf.

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