Zuversicht ist ein Wort, das in den vergangenen Jahren selten in einem Atemzug mit dem Römischen Museum Augsburg genannt wurde. Seit die Ausstellung in der Dominikanerkirche im Jahr 2012 geschlossen und im Miniformat ins Zeughaus verlegt wurde, ist vom einstigen Glanz der römischen Provinzhauptstadt in der Stadt wenig zu spüren. Vor diesem Hintergrund ist nachvollziehbar, dass Oberbürgermeisterin Eva Weber vor wenigen Wochen dankbar einen dünnen Strohhalm ergriff: Der Freistaat wolle gemeinsam mit Augsburg eine "Wiederbelebung" des Museums prüfen. Kommt also Rettung aus München für ein Projekt, das die Stadt aus eigener Kraft auf Jahre hinweg nicht wird stemmen können? Schön wäre es – doch es bleiben Zweifel, denn der Freistaat erwartet von der Kommunalpolitik ausgerechnet das, was ihr offenkundig am meisten Probleme macht.
Augsburg