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Augsburg: Auf Abbruch folgt Aufbau: So weit ist die Sanierung des Schulzentrums

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Auf Abbruch folgt Aufbau: So weit ist die Sanierung des Schulzentrums

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    Der Schulbau ist entkernt. Im nächsten Schritt kann mit der Fassadensanierung der RWS begonnen werden.
    Der Schulbau ist entkernt. Im nächsten Schritt kann mit der Fassadensanierung der RWS begonnen werden. Foto: Michael Hochgemuth

    Mit derzeit geschätzten Kosten von rund 120 Millionen Euro gehört die Generalsanierung des Schulzentrums FOS/BOS/RWS neben dem Staatstheater und dem Hauptbahnhof zu Augsburgs größten Baumaßnahmen. Es ist außerdem die größte Schulbaumaßnahme, die jemals in Angriff genommen wurde. Am Donnerstag konnten sich Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sowie Referenten und Vertreter von verschiedenen Referaten, Schulen und der Regierung von Schwaben bei einem Rundgang ein Bild vom Fortschritt auf der Baustelle machen. Eine neue Etappe ist erreicht: Nach den umfangreichen Abbrucharbeiten in der Reischleschen Wirtschaftsschule (RWS) kann dort bald mit den Aufbauarbeiten begonnen werden. 

    Katharina Eigenmann vom Hochbauamt führt durch das, was von der RWS übrig geblieben ist, das "Betonskelett", wie sie es nennt. Mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 war die Schulfamilie in das Intermezzo, die Interimsschule mit Containern, gezogen. Danach konnte zwischen der RWS und dem restlichen Schulbau, der daneben liegenden Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS), eine Pufferzone errichtet werden. In der RWS begannen die Abbrucharbeiten. "Nach der Entrümpelung wurden Lüftung, Elektro, Heizung und Sanitär vom System getrennt", berichtet Katharina Eigenmann. Im nächsten Schritt beginnen die Aufbauarbeiten. Im ersten Schritt werde die Fassade saniert, dann der Innenbereich, so Eigenmann. 

    Spätestens Anfang 2027 soll die Gesamtsanierung der FOS/BOS/RWS beendet sein

    Wenn alles nach Plan verläuft, werden die Schülerinnen und Schüler der RWS zwei bis drei Jahre in den Containern unterrichtet, bevor sie in das sanierte Gebäude zurückziehen und Schüler der FOS und BOS die Interimsschule nutzen werden. Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027 soll die Baumaßnahme beendet sein. Eigenmann zeigt aus dem Fenster, an dem die Scheiben fehlen. Bäume wurden zum Schutz eingezäunt. "Am Ende der Generalsanierung werden es mehr sein als zuvor", sagt sie. 

    Oberbürgermeisterin Eva Weber machte sich mit zahlreichen Vertretern aus verschiedenen Referaten, Schulen und der Regierung von Schwaben ein Bild von den Fortschritten an der Großbaustelle am Schulzentrum FOS/BOS/RWS.
    Oberbürgermeisterin Eva Weber machte sich mit zahlreichen Vertretern aus verschiedenen Referaten, Schulen und der Regierung von Schwaben ein Bild von den Fortschritten an der Großbaustelle am Schulzentrum FOS/BOS/RWS. Foto: Michael Hochgemuth

    Im Zuge der Baumaßnahme werden 99 neue Bäume und 30 neue Großsträucher gepflanzt. Die Pflanzungen ersetzen die 76 Bäume und Großsträucher, die im Laufe der Sanierungsarbeiten gefällt werden müssen. "Daneben wird es im Außenbereich auch ein grünes Klassenzimmer geben und Fahrradstellplätze in ausreichender Anzahl." Wie sich die Kosten entwickeln und ob der Zeitplan eingehalten werden kann, könne bei solch einer Großbaustelle nie gesagt werden. Es könne immer etwas dazwischenkommen. Im Erdgeschoss wurde in den Fugen von Wänden etwa Asbest gefunden, der nun aufwendig abgetragen werden müsse. 

    Während den Abschlussprüfungen wurden die Bauarbeiten an der RWS ausgesetzt

    Oliver Laqua, Schulleiter der FOS/BOS, berichtete, dass die Arbeiten auf der Baustelle verhältnismäßig "ruhig" vonstattengingen. "Wir wussten gar nicht, wie weit sie fortgeschritten waren", sagt er auf dem Rundgang. Für den Prüfungszeitraum hätten sie sich dennoch das Aussetzen der Bauarbeiten erbeten. "Vergangene Woche fanden die Abschlussprüfungen statt. Über 500 Schülerinnen und Schüler haben ihr Fachabi oder Abitur geschrieben." 

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    Feierlicher Sanierungsstart des Schulzentrums FOS/BOS/RWS : Wir waren auf der Baustelle am Alten Postweg und haben uns dort umgesehen.

    Oberbürgermeisterin Eva Weber sprach von der großen Verantwortung, eine gute Lernstätte für über 2000 junge Menschen zu errichten. "Das ist ein wichtiges Thema für uns. Allein im Doppelhaushalt 2023/2024 befinden sich über 90 Millionen Euro, die für Schulbaumaßnahmen ausgegeben werden", sagte sie. 

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