Für Barbara Staudinger war das kein Dummejungenstreich. Die Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben ist erschüttert über die Schmierereien in der Augsburger Synagoge. „Arbeit macht frei“ wurde auf eine Mitmach-Station in der Installation zum Pessach-Fest geschrieben. Ein Spruch, der in nationalsozialistischen Konzentrationslagern als Tor-Aufschrift verwendet wurde und als zynische und Opfer verhöhnende Parole verstanden wird. „Anhand der Schrift ist zu erkennen, dass es sich um einen jungen Menschen handelt. Dennoch ist das nicht irgendeine Schmiererei. Das hat strafrechtliche Relevanz“, sagt Staudinger.
Augsburg