Die Debatte gibt es schon länger. Einen größeren öffentlichen Aufschrei gab es vor über zehn Jahren, als der Oetinger-Verlag entschied, die deutsche Ausgabe des Kinderbuchklassikers Pippi Langstrumpf zu ändern. Pippis Vater wurde darin bis dato etwa als "Negerkönig" bezeichnet, er wurde zum "Südseekönig". Auch andere Bücher, etwa Michael Endes Jim Knopf, geraten immer wieder in die Kritik – mit der Begründung, sie würden rassistische Sichtweisen und Klischees transportieren. Die Augsburger Stadtbücherei reagiert darauf. Demnächst sollen Studierende der Augsburger Hochschule den Bestand an Kinderbüchern durchforsten und entsprechend kritische Literatur identifizieren. Wie die Stadtbücherei am Ende mit den Büchern umgehen wird, ist noch offen. Erste Überlegungen gibt es aber.
Augsburg