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Augsburg: Die Augsburger Radlnacht lockt mehr als 3000 Teilnehmer an

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Die Augsburger Radlnacht lockt mehr als 3000 Teilnehmer an

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    Mehr als 3000 Radler drängelten sich beim Start am Prinzregentenplatz. Die Veranstaltung wurde erstmals ehrenamtlich organisiert.                          -
    Mehr als 3000 Radler drängelten sich beim Start am Prinzregentenplatz. Die Veranstaltung wurde erstmals ehrenamtlich organisiert. - Foto: Silvio Wyszengrad

    Mit so vielen Teilnehmern hätten die Organisatoren der Radlnacht in diesem Jahr selbst optimistisch nicht gerechnet. Gut 3100 Augsburgerinnen und Augsburger nahmen am Samstagabend mit ihren Fahrrädern an der Aktion teil, die in diesem Jahr erstmals von Privatleuten organisiert und als Demonstration angemeldet war. Damit konnte die Radlnacht an die letzte von der Stadt organisierte Veranstaltung 2021 anknüpfen, an der 3500 Radlerinnen und Radler teilgenommen hatten.

    „Wir sind mehr als zufrieden mit der Resonanz“, sagte Mitorganisator Stefan Sohnle beim Anblick der vielen Fahrräder, die sich ab 21 Uhr auf dem Prinzregentenplatz zusammenfanden. Erhofft hatte man sich mindestens 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so Sohnle. Der Platz war gesteckt voll und die Fahrräder erstreckten sich weit in die umliegenden Straßen hinein. Nach dem Startschuss dauerte es gut 20 Minuten, bis die letzten Radler den Platz verlassen konnten.

    Es dauerte lange, bis alle Teilnehmer der Radlnacht unterwegs waren.                          -
    Es dauerte lange, bis alle Teilnehmer der Radlnacht unterwegs waren. - Foto: Silvio Wyszengrad

    „Für uns und für viele der Teilnehmer ist die Radlnacht das Highlight des Fahrradjahres und ein Highlight einer fahrradfreundlichen Stadt“, sagte Sohnle zu seiner Motivation, die Organisation der Veranstaltung dieses Jahr in die eigenen Hände zu nehmen. Wie berichtet, hatte sich die Stadt aus der Organisation der Radlnacht zurückgezogen. Unter anderem war argumentiert worden, dass der Verkehrsfluss im Stadtgebiet aufgrund regelmäßiger Demonstrationen und Veranstaltungen häufig gestört worden sei. Man solle die öffentliche Akzeptanz solcher Ereignisse durch stadteigene Angebote nicht noch weiter strapazieren, hatte es geheißen.

    Die Stadt Augsburg unterstützte die privaten Organisatoren bei der Planung

    Zumindest mit ihrem Wissen hatte die Stadtverwaltung den Organisatoren der Radlnacht dann doch unter die Arme gegriffen, wie Stefan Sohnle berichtet. Man habe gemeinsam diverse Routenführungen durchgespielt, um am Ende auf die gewählte zu kommen. Unter anderem fordern die Organisatoren die Entschärfung von Gefahrenstellen für Radfahrer, etwa den Bahnhofstunnel.

    Auch kuriose Gefährte waren zu sehen.                        -
    Auch kuriose Gefährte waren zu sehen. - Foto: Silvio Wyszengrad

    „Fahrradfahren ist mehr als von A nach B zu kommen“ so Sohnle. „Fahrradfahren bringt die Form von Freiheit, die die Automobilwerbung zu Unrecht verspricht.“ Man habe die Radlnacht bewusst als Demonstration für sichere Radwege und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur angemeldet, so der Organisator.

    Teilnehmer der Radlnacht genossen die Fahrt über die gesperrte B17

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt, darunter viele Familien, genossen es sichtlich, Straßen zu befahren, die sonst für Radler tabu sind. Mit lautem Geklingel ging es beispielsweise erst auf die leere Gabelsberger Straße und dann auf die B17. Auf der B17 radelte der Zug weiter bis zur Bgm.-Ackermann-Straße. Von dort führte die Route dann wieder zurück zum Prinzregentenplatz.

    Für die Radlnacht wurde die Strecke großräumig von der Polizei abgesperrt. Daneben war auch der Ordnungsdienst und der ACO im Einsatz. „Wir sind dem ACO und dem Ordnungsdienst sehr dankbar, dass sie die Kommunikation zur Bevölkerung und zu den Verkehrsteilnehmern übernehmen, die durch die Sperrung behindert werden“, betont Sohnle. Kommunikationsbedarf gab es augenscheinlich – wer hinhörte, konnte an den Absperrungen immer wieder verärgerte Autofahrer bemerken, die teilweise länger warten mussten, bis der in die Länge gezogene Zug aus Fahrrädern mit seiner Polizeieskorte vorbeigefahren war. Während viele Fußgänger dem Radlern fröhlich zuwinkten, hielt sich die Begeisterung bei den Autofahrern in Grenzen.

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    1 Kommentar
    Gregor Beck

    So viele Teilnehmer*innen! Die zeigen, dass der schnell wachsende umweltfreundliche Radverkehr noch viel mehr Anteil am Verkehrsraum benötigt. Großartig! DANK an die Organisator*innen. Das nächste Mal ist die Stadt Augsburg bitte wieder als Veranstalter mit dabei!

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