Junge Menschen geraten seit der Corona-Pandemie deutlich öfter in psychische Krisen. Die Zahl der psychischen Neuerkrankungen sei seit 2019 etwa um die Hälfte gestiegen, sagt Martin Schenkelberg, Sozialreferent der Stadt Augsburg. Um das Thema mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, öffnet am Montag, 7. Oktober, im Laden „Zwischenzeit“ in der Annastraße 16 ein sogenannter Pop-up-Store unter dem Motto „Ganz schön verrückt“. Mit dem Konzept verbindet man Läden und Angebote, die nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar sind.
Der Fachbereich Präventive Kinder- und Jugendhilfe des Augsburger Amtes für Kinder, Jugend und Familie, veranstaltet hier etwa zwei Wochen lang Vorträge, Mitmachaktionen und Workshops, um Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung von psychischen Krankheiten zu unterstützen. Außerdem informieren die Mitarbeiter über präventive Maßnahmen, die ergriffen werden können, und darüber, wo man die richtigen institutionellen Anlaufstellen findet. Unterstützt werden sie dabei vom Netzwerk „Psychische Gesundheit für Kinder und Jugendliche“.
Psychische Gesundheit von Jugendlichen: Stadt Augsburg informiert in Pop-Up-Store
Ein wesentlicher Bestandteil vor Ort soll die Wanderausstellung „Wie geht’s?“ sein, die der Verein „Irrsinnig Menschlich“ organisiert. Hier kommen auf Ausstellungstafeln junge Menschen zu Wort, die über ihre psychischen Gesundheitsprobleme sprechen und darüber, was ihnen auf dem Weg der Besserung geholfen hat. Insgesamt tragen rund 25 Einrichtungen und Initiativen mit Angeboten und Fachkräften zur Umsetzung des Pop-up-Stores bei.
Die offizielle Eröffnung erfolgt am Montag, um 17 Uhr, durch Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Bis zum 19. Oktober ist in dem Pop-up-Store dann ein umfangreiches Programm geboten. Die Vormittage sind für Schulklassen reserviert, die in Kleingruppen interaktiv Themen behandeln können, die sie beschäftigen. Nachmittags sind die Türen dann für alle Interessierten geöffnet. An den Abenden gibt es ein Programm mit Vorträgen, Lesungen und Austauschrunden. Diese sind vor allem an Eltern und Fachkräfte adressiert.
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