Sie habe gedacht, sie befinde sich in der Autobahn-Actionserie Alarm für Cobra 11. "Als ich mich umdrehte, flog ein Auto auf uns zu. Es war so unwirklich, wie ein Spielzeugauto", beschreibt die Zeugin vor Gericht. Alles spielte sich in Bruchteilen von Sekunden ab. Auch die Erkenntnis, dass es sich um keine Filmszene handelte, sondern um tödliche Realität. "Ich schrie zu meiner Tochter: Renn." Die 42-Jährige kämpft in der Verhandlung mehrmals mit den Tränen. Sie und ihre Tochter hatten an jenem Augustabend 2022, als der verheerende Raser-Unfall bei Ikea passierte, im Möbelhaus eingekauft. Die Mutter leidet psychisch noch heute darunter, was sie und ihr Tochter auf dem Parkplatz erleben mussten. Die Zeugin erklärt im Prozess um den Raser-Unfall bei Ikea auch, warum die ums Leben gekommene Ronja S. für sie posthum wie zu einer Art Tochter wurde - dabei hatte sie die 21-Jährige gar nicht gekannt.
Augsburg