Es war eines der größten Ermittlungsverfahren in der Geschichte des Augsburger Zolls: Ursprünglich vier Angeklagte sollten rund fünf Jahre lang im Baugewerbe ein Geflecht mit Subfirmen aufgebaut und unterhalten haben. Mit dem undurchsichtigen Konstrukt sollen Beschäftigte auf illegale Weise als Leiharbeiter für eine Firma des 65-jährigen Hauptangeklagten tätig gewesen sein. In der Anklage ging es ursprünglich um hinterzogene Sozialbeiträge von sagenhaften 90 Millionen Euro, eine wichtige Spur hatte die Ermittler dabei auch zu einem Subunternehmen in Augsburg geführt. Nun hat das Landgericht ein Urteil gesprochen und drei verbliebene Angeklagte verurteilt, teils zu längeren Haftstrafen. Möglicherweise sind dennoch alle Verantwortlichen bald auf freiem Fuß.
Augsburg