Das Motiv für diese Bluttat war lange Zeit ein Rätsel. Kein Wunder. Denn es gab letztlich keinen realen Grund für den 33-Jährigen, der im Mai 2022 in einer Pferseer Asylunterkunft einen Kumpel mit einem großen Jagdmesser, Klingenlänge 20 Zentimeter, attackierte und ihn erheblich verletzte. Der Angreifer stand vielmehr unter Drogen und glaubte im Wahn, das Opfer habe ihn an der Ehre gekränkt. Ein Schöffengericht unter Vorsitz von Andrea Hobert sprach den Täter deshalb wegen Schuldunfähigkeit frei. Er muss aber für etwa eineinhalb Jahre zur Therapie in die geschlossene Abteilung eines Bezirkskrankenhauses.
Augsburg