Für die Friseurmeisterin Nasrin Khalili ist ihr Smartphone neben Kamm und Schere derzeit das wichtigste Utensil. Wann immer es die Zeit erlaubt, liest sie darauf Nachrichten aus ihrer Heimat. Seit dem Tod von Masha Amini, die Mitte September wegen unangemessener Kleidung in Teheran festgenommen wurde und in Haft starb, reißen die Schreckensmeldungen aus dem Iran nicht ab. Die Proteste gegen das Regime bewegen die 54-jährige Khalili, die in Lechhausen einen Friseursalon betreibt, sehr. Sie ist in großer Sorge um ihre Familie in der iranischen Hauptstadt. "Mir geht es gar nicht gut, weil ich nicht weiß, ob meine Nichten und Neffen auch demonstrieren und in Gefahr sind."
Augsburg