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Augsburg: Promis, Selfies, neue Ideen: So kam der Fugger-Pavillon an

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Promis, Selfies, neue Ideen: So kam der Fugger-Pavillon an

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    Darren Walker, Präsident der amerikanischen Ford Stiftung,  besuchte den Fugger Pavillon auf dem Rathausplatz Augsburg, im Bild mit Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen (von links).
    Darren Walker, Präsident der amerikanischen Ford Stiftung, besuchte den Fugger Pavillon auf dem Rathausplatz Augsburg, im Bild mit Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen (von links). Foto: Michael Hochgemuth

    Darren Walker aus den USA gilt als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Er ist Präsident der Ford Foundation mit mehr als 16 Milliarden Euro Stiftungsvermögen. Das ist selbst für amerikanische Verhältnisse ein Superlativ. Am Samstag kam Walker für 24 Stunden aus New York nach Augsburg, um der Fuggerei zum Abschluss der 500-Jahr-Feier einen Besuch unter Gleichgesinnten abzustatten. Denn auch die älteste Sozialsiedlung der Welt geht auf eine Stiftung zurück. Die Wohnungsnot, sagt Walker, sei auch in vielen amerikanischen Städten eine der größten Herausforderungen.

    Walker gilt international als Vordenker. Vom Time Magazine wurde er als einer der 100 einflussreichsten Menschen weltweit eingestuft. Sein Besuch war als ein Höhepunkt zum Abschluss des Fuggerei-Jubiläums angekündigt. Am Abend diskutierte Walker im Fuggerei NEXT500 Pavillon auf dem Rathausplatz mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth über die Aufgaben des Staates und die Rolle privater Wohltäter, um gegen Armut und Ungleichheit in der Gesellschaft anzugehen.

    Rund 30.000 Besucher kamen in den Pavillon

    Im Hause Fugger zieht man zum Abschluss des Jubiläums eine positive Bilanz. Innerhalb von fünf Wochen habe sich der geschwungene Pavillon aus Holz auf dem Rathausplatz zum beliebten Treffpunkt entwickelt. Rund 30.000 Besucherinnen und Besucherseien in das Leben und die Zukunftsvisionen der Sozialsiedlung eingetaucht, darunter prominente Gäste aus vielen Bereichen - etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ministerpräsident Markus Söder, Diplomat Wolfgang Ischinger, die Sportler Neven Subotic und Felix Neureuther, Schauspielerin Jutta Speidel, Mönch Anselm Grün oder der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin.

    Besucher und Touristen hätten Tausende Selfies mit dem Pavillon und Ausblicken auf das Augsburger Rathaus gemacht, geteilt und als Erinnerung gespeichert. Viele seien überrascht gewesen, welche zukunftsfähigen Prinzipien die Fuggerei verkörpert, weit über die historische Idylle mit Wein umrankten Häusern hinaus.

    Pavillon reist in die Niederlande und vielleicht zurück

    Der Pavillon habe mit über 100 Veranstaltungen Besuchern viel geboten. "Diesen Geist der Offenheit und des Austausches wollen wir auch über das 500. Jubiläumsjahr hinaus mit in die Zukunft nehmen und Brücken in die Zukunft bauen", sagt Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen, Vorsitzender des Fuggerschen Familienseniorats.

    Zum Abschluss des Jubiläums steht nun auch fest, wie es mit dem Holzbau weitergeht. Der Pavillon soll auf Reisen gehen und im Kunst- und Skulpturenpark der Stiftung Fraeylemaborg im niederländischen Groningen wiederaufgebaut werden. Das Freiluftmuseum wird jährlich von 100.000 Besuchern besichtigt. Die Entscheidung sei auf eine kulturelle und nachhaltige öffentliche Nutzung im Ausland gefallen, da dort eine Siedlung nach dem Vorbild des Fuggerei Codes entstehen soll, hieß es. Die Stiftung Fraeylemaborg könne sich auch vorstellen, in fünf Jahren das Bauwerk Augsburg zurückzuschenken. Damit bleibe genügend Zeit in

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