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Augsburg: Projekte bleiben liegen: Gögginger drängen auf Sanierung der Aurnhammer-Straße

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Projekte bleiben liegen: Gögginger drängen auf Sanierung der Aurnhammer-Straße

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    Im Gögginger Zentrum liegen gerade viele Projekte brach. Unter anderem die Bgm.-Aurnhammer-Straße (im Bild) sollte saniert werden.
    Im Gögginger Zentrum liegen gerade viele Projekte brach. Unter anderem die Bgm.-Aurnhammer-Straße (im Bild) sollte saniert werden. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Aus Göggingen kommt jetzt erneut Druck gegenüber der Stadt, die Sanierung der Bgm.-Aurnhammer-Straße anzugehen. Auf Ankündigungen der Stadt erfolgte in den vergangenen Jahren zumeist nicht viel Aktivität, ärgert sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen, Joachim Wetzenbacher. Das deutlichste Beispiel sei die "Neugestaltung der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße", das nach intensiver Bürgerbeteiligung vor sich hin dümpelt.

    Die Neugestaltung der Bgm.-Aurnhammer-Straße sieht man in Göggingen als besonders dringend an. "Anlieger wie die Kreissparkasse hatten zugesagt, so lange mit der Sanierung ihrer Vorplätze zu warten, bis es ein Konzept gibt", sagt Wetzenbacher. Doch mittlerweile sei der Belag an vielen Stellen des Gehwegs so schlecht, dass die Unternehmen nicht mehr auf Pläne warten könnten, wollten sie ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen. Die Kreissparkasse sagt dazu auf Anfrage, man plane den Platz vor der Filiale im Sinne der städtischen Pflastervorgaben zu gestalten. Weiter wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

    Der breite "Boulevard" ist in Göggingen schon kaum mehr umsetzbar

    An anderer Stelle, beim Neubau der Bäckerei Ihle, sei das Gebäude so nah an die Straße gerückt, dass der geplante breite "Boulevard" schon nicht mehr zu realisieren sei. "Durch die Verzögerung der Stadt werden in der Straße Fakten geschaffen, die das Konzept unmöglich machen", befürchtet der Arge-Vorsitzende.

    Damit es in der Straße weitergehen kann, müsste nun ein Vergabeverfahren erfolgen, mit dem unter anderem weitere Planer gesucht werden, heißt es aus dem Baureferat. Auch Freianlagen und die Verkehrsanlagen bräuchten ein solches Verfahren. Da sich die Bgm.-Aurnhammer-Straße nicht in einem Projektgebiet der Städtebauförderung befinde, könnten jedoch für den Umbau keine staatlichen Zuschüsse beantragt werden. "Zusammenfassend bedeutet das, dass derzeit die Umsetzung noch nicht möglich ist, und das Projekt so lange aufgeschoben werden muss, bis es eine Möglichkeit für Fördermittel gibt", so die Stadt. Das Vorgehen kritisiert auch die Unternehmervereinigung "Wir in Göggingen" (Wig). "Eine Planung wäre wichtig, um bei neuen Fördertöpfen dabei zu sein, die oftmals eine solche Planung voraussetzen", sagt der Wig-Vorsitzende Dieter Kleber. Parkraumprobleme, fehlende Radwege, zu schmale Fußgängerwege und eine nicht optimale ÖPNV-Anbindung an die Stadt sind weitere Punkte, die laut Wig dringend gelöst werden müssten.

    Die Baugenehmigung für das Bürgerbüro soll bald vorliegen

    An anderer Stelle scheint es dagegen voranzugehen. Ursprünglich sollte mit dem Neubau des "Milchhofs" und damit mit Bürgerbüro und Stadtteilbibliothek bereits Ende 2021 begonnen werden. Auf Anfrage sagt Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU), die Baugenehmigung für das Bürgerbüro werde in Kürze vorliegen. Gerade werde noch an der Ausführungsplanung für das Gebäude gefeilt. Die Fertigstellung des Gebäudes werde für das zweite oder dritte Quartal 2023 angestrebt, was aktuell nur eine geringe Bauverzögerung bedeuten würde, so Pintsch.

    Auch die Jugendarbeit liegt im Zentrum von Göggingen seit vielen Jahren brach. Über einen Jugendtreff wird immer wieder gesprochen, auch hier warten die Gögginger auf Ergebnisse. Der aktuelle Vorschlag, einen Jugendtreff in der ehemaligen Gastronomie des Gögginger Hallenbades einzurichten, kam nicht aus der Sozialverwaltung, sondern von Gögginger Bürgern.

    Grundsätzlich sei die Idee mit vertretbarem finanziellen Aufwand und guter Verträglichkeit zur parallelen Nutzung als Bad möglich, heißt es aus dem Sport- sowie dem Sozialreferat. Doch dann kommt das Aber: Ganz maßgeblich hänge die Realisierung ab von der Verträglichkeit des Bauvorhabens Jugendcafé mit den Planungsabsichten der Sportverwaltung zur Realisierung des 50-Meter-Beckens. Hier ist der Standort Hallenbad Göggingen in der näheren Prüfung, so die Stadt. Das Jugendamt kläre daher gerade mit dem Hochbauamt, ob der Verbleib des Cafés dort im Fall eines 50-Meter-Beckens gesichert werden kann. "Die Sportverwaltung begrüßt die Idee eines Jugendcafés grundsätzlich."

    Es gibt weitere Projekte im Zentrum, die längst angegangen werden müssten, so Wetzenbacher. "Es hieß beispielsweise, dass der Spielplatz im Gögginger Park saniert und mit attraktiven Spielgeräten ausgestattet werden soll - passiert ist nichts", erinnert er. Auch die Zukunft des Alten Rathauses, in dem nach Auszug der Stadtteilbibliothek viel Raum zur Verfügung stehen wird, sei noch nicht geklärt.

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