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Augsburg: Probleme bei Ganztagsbetreuung in Augsburg: SPD macht Druck

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Probleme bei Ganztagsbetreuung in Augsburg: SPD macht Druck

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    Derzeit gibt es in Augsburg 3800 Plätze in schulischen Ganztagsbildungsangeboten. Nun steigen aber Träger aus der Ganztagsbetreuung aus.
    Derzeit gibt es in Augsburg 3800 Plätze in schulischen Ganztagsbildungsangeboten. Nun steigen aber Träger aus der Ganztagsbetreuung aus. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    In der Ganztagsbetreuung rumort es. Träger, die in Augsburger Schulen Ganztagsbetreuung anbieten, springen ab oder drohen mit ihrem Ausstieg, da das System unterfinanziert ist. Wie berichtet fordert die Stadt, dass der Freistaat mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. SPD-Stadträtin Tatjana Dörfler betont, dass die Stadt nicht nur nach "München schielen" dürfe, sondern selber aktiv werden müsse. 

    Die Träger schulischer Angebote stehen vor zwei Problemen: Zum einen fehle es an qualifiziertem Personal und Fachkräften, zum anderen an der ausreichenden Finanzierung durch den Freistaat. "Beim offenen und gebundenen Ganztag handelt es sich um ein rein schulisches, also staatliches Angebot, das vom Freistaat adäquat finanziert werden muss. Derzeit ist das ganze System leider durch nicht ausreichend staatliche Mittel unterfinanziert", sagt Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne). Träger an drei Augsburger Schulen haben sich mittlerweile zurückgezogen. Neben dem Rückzug gebe es Träger, die einen Ausstieg angekündigt hätten. Die betroffenen Schulen stünden derzeit auch in Gesprächen mit den Eltern, so Wild. 

    Wie Helmut Jesske, Geschäftsführer des Stadtjugendring (SJR) Augsburg auf Anfrage mitteilte, werde sich der SJR aus den genannten Gründen aus dem gebundenen Ganztagsangebot an der Werner-Egk-Grundschule in Oberhausen zurückziehen. Das bestätigt Schulamtsleiter Markus Wörle. Der SJR habe die Grundschule rechtzeitig über den Ausstieg im kommenden Schuljahr informiert. Dieser werde dennoch fortgeführt. "Der Wegfall des SJR stellt für die Durchführung des gebundenen Ganztags kein Problem dar", so Wörle.

    Antrag der SPD-Fraktion nach der Debatte um die Kita Pfiffikus

    Nach der Diskussion um die Pferseer Kita Pfiffikus, in der die Beiträge durch den neuen Münchner Eigentümer stark ansteigen sollten, stellte die SPD-Stadtratsfraktion Ende Februar den Antrag, dass die Stadt unter anderem bei den Spitzenverbänden der Kita-Träger und beim bayerischen Städtetag den Schulterschluss zur Reformierung und Erhöhung der Kostenerstattung für Kita-Personal und damit zusammenhängende Betriebs- und Verwaltungskosten suchen solle, so Dörfler. Die Grundprobleme des Betreuungssystems würden in vielen Bereichen zutage treten. Die Stadt müsse sich anders aufstellen, um die aktuellen Probleme meistern zu können, so die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. 

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